Kitzbüheler Anzeiger
04.10.2020
News  
 

Land unterstützt Stausee-Räumung

Heuer im März übernahm die Gemeinde Kirchdorf von der TIWAG den Stausee in Gasteig. Noch werden Pläne für eine Nachnutzung gewälzt. Aus Sicherheitsgründen wird aber bereits mit der Räumung begonnen.

Kirchdorf | Jahrelang wurde in der Gemeinde Kirchdorf über die Zukunft des Stausees intensiv diskutiert. Heuer gelang es schlussendlich, den kleinen See sowie das Kraftwerk Angermühle anzukaufen. Die TIWAG als letzter Besitzer hatte die Gemeinde bereits schon vor mehr als drei Jahren darüber informiert, dass der Kraftwerksbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten bleibt und der Verkauf der Grundstücke im Raum steht. Rund 26.000 Quadratmeter Grund inklusive  einiger Waldflächen konnten die Kirchdorfer übernehmen.
Über die Nachnutzung wurde auch schon intensiv diskutiert, die Überschwemmungen in Gasteig im heurigen Sommer ließen die Verantwortlichen aber rasch tätig werden. „Das Land Tirol hat uns rasche Hilfe im Rahmen von Sofortmaßnahmen zugesagt“, informiert Bürgermeister Gerhard Obermüller. Er habe auch persönlich mit dem Landeshauptmann deswegen gesprochen.

Noch heuer werden– auch um weitere Überschwemmungen der „Luigam“ zu verhindern, rund 30.000 Quadratmeter Geschiebeschotter aus dem Stausee ausgebaggert, im kommenden Jahr sollen noch mal 50.000 bis 60.000 Quadratmeter Material entfernt werden. Dafür muss auch eine neue Zufahrtstraße gebaut werden. Die ersten Planungsaufträge sind bereits vergeben. Rund 300.000 Euro waren im heurigen Budget dafür vorgesehen, jetzt kommt aber ein Teil der Kosten als Förderung wieder in die Gemeindekasse zurück. Abgesichert wird in diesem Zuge auch die Angermühle, da das Gebäude schwer desolat ist.

„Es gibt intensive Diskussionen, was wir mit See und Kraftwerk weiter machen wollen“, sagt Obermüller. Stressen lassen wolle man sich nicht, es gäbe sehr gute Gespräche mit dem Tourismusverband. „Es soll ja in jedem Fall etwas Nachhaltiges sein, das auch auf die Natur eingeht“, wünscht sich Obermüller. Keine Zerstörung, sondern eine wirklich sinnvolle Attraktivierung für Einheimische wie Gäste, wäre das Ziel. Margret Klausner

Bild: Muss vom Geschiebe befreit werden:  Der Stausee in Gasteig. Foto: Klausner

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen