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Kitzbüheler Anzeiger
05.11.2020
News  
 

Kultur hat Pausenknopf gedrückt

„Wir halten an den Arrangements fest“, heißt es von den Kulturtreibenden im Bezirk. Allen Widrigkeiten zum Trotz wird verschoben und umgeplant, was das Zeug hält.

Bezirk | „Es ist die Ungewissheit, die einen so fertig macht“, hört man an allen Ecken in der Kulturszene. Gewiss ist nun erstmal, dass es im November zur Eindämmung der Corona-Pandemie keine Veranstaltungen geben darf. Allen Widrigkeiten zum Trotz halten die Kulturtreibenden im Bezirk jedoch an den Arrangements der Künstler fest.  „Wir sehen das auch als wichtiges Signal an die Künstler. Wir glauben fest daran, dass Kunst und Kultur wieder möglich sein muss“, sagt etwa Sabrina Schweiger vom Veranstaltungsteam der arena365 in Kirchberg.

Neue Termine in der arena365
Mit dem Auftritt der Comedy Hirten am Samstagabend fiel vorerst der Vorhang in der arena365 (siehe Szenenapplaus Seite 25). Im November hätte man auf der arena365-Bühne  noch die Kabarettisten Gabriel Castañeda und Thomas Stipsits sowie die Kultband „Bluatschink“ begrüßt. Thomas Stipsits kommt nun am 3. Dezember 2021, „Bluatschink“ und Gabriel Castañeda kommen im Herbst 2021 nach Kirchberg.
Auch Herbert Steinböck, der mit seinem weihnachtlichen Kabarettprogramm am 10. Dezember in die arena365 gekommen wäre, wird verschoben – auf wann ist noch ungewiss.

Kikiplexx im Frühjahr
Enttäuschte Gesichter in St. Johann: Am Freitag hätte das Kinder- und Jugendfilmfestival „Kikiplexx“ starten sollen. „Das Programm steht. Wir überlegen nun, das Filmfestival auf das Frühjahr zu verschieben. Wir sind guter Dinge, dass wir das Festival noch irgendwie abhalten können“, gibt sich Cornelia Erber zuversichtlich.

Lesung wird nachgeholt
Der Autor Christian W. Bauer  wäre am 17. November auf Einladung des Literaturvereins St. Johann für eine Lesung in der Alten Gerberei zu Gast gewesen.  „Wir wollen einen neuen Termin finden, zunächst konzentrieren wir uns aber auf die Lesung von Birgit Birnbacher, welche für den 23. Februar geplant ist“, informiert Obmann Werner Gantschnigg.

Orgelkonzerte für Dezember anvisiert
Die für November geplanten Konzerte der Orgelakademie in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel, könnten im Dezember stattfinden. „Wir tun unser Möglichstes. Die Konzerte würden auch gut in die besinnliche Adventszeit passen“, erklärt die künstlerische Leiterin Katharina Königsfeld.

Jeunesse sucht nach neuem Termin
Der Auftakt der Jeunesse-Konzertreihe in St. Johann am 4. November fiel auch ins Wasser. „Wir versuchen, einen neuen Termin für das Duo Vila Madalena zu finden. Bereits gekaufte Karten können unkompliziert für jedes andere Jeunesse-Konzert verwendet werden“, so Thomas Reiner. Das nächste Jeunesse Konzert („Gesangskapelle Hermann“) wäre für 19. Jänner geplant.
Die Kulturszene hofft auf eine rasche Beruhigung der Corona-Situation sowie planbare Vorgaben der Bundesregierung. Johanna Monitzer

Bild: Am Plakat prangt zwar abgesagt – auch die Orgelakadmie ist aber bemüht, das Konzert nachzuholen. Die Kulturtreibenden im Bezirk geben nicht auf und planen um, was das Zeug hält. Foto: Monitzer

Aus meiner Sicht - Dagegen hilft kein Konzept
Was viele befürchtet haben ist nun fix: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie darf es im November keine Veranstaltungen geben. Schuld trifft die Veranstalter keine, wie die Politik betont. Die umfangreichen Präventionskonzepte haben gewirkt.
Auch eine Corona-Clusterbildung während einer Kulturveranstaltung im Bezirk ist nicht bekannt. Selbst Großveranstaltungen, wie das Filmfestival Kitzbühel oder das Sommertheater Kitzbühel gingen Cluster-frei über die Bühne. Eine Erkenntnis: das Problem ist nicht die Veranstaltung selbst.

Die Kulturredaktion des Kitzbüheler Anzeigers hat sich bei keiner Veranstaltung unsicher gefühlt. Man kauft sein Ticket online, wird mit Mund-Nasen-Schutz zum Sitzplatz begleitet und genießt den Abend mit viel Abstand zwischen den Plätzen – was man auch als Luxusbehandlung sehen kann. Während der Vorstellung redet man sowieso nicht. Die gefährlichen Aerosole haben es somit schon mal recht schwer.
Aber: das Problem ist das Davor und das Danach. Nach einem lustigen Kabarettabend machen sich eben viele nicht auf den Nachhauseweg. So war auch kürzlich, gleich nachdem der Vorhang gefallen war, zu beobachten: „Zu euch oder zu uns noch auf ein Glaserl?“ Da hilft das beste Corona-Präventionskonzept eines Veranstalters nix. Johanna Monitzer
monitzer@kitzanzeiger.at

 
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