Kreative „Mailüfterl“ erfreuten
Was wäre der erste Mai ohne ein Ständchen der örtlichen Musikkapelle? Das „Mailüfterl“ ließen sich die Musikanten auch durch Corona nicht nehmen und erfreuten auf vielfältige kreative Weise.
Bezirk | Alles neu macht der Mai - heißt es im Volksmund. Nicht neu, sondern anders – so die Devise zum ersten Mai vieler Musikkapellen im Bezirk. Anstelle des traditionellen „Mailüfterls“ mit Rundgang durch die Gemeinde wurde heuer improvisiert, was das Zeug hielt.
Musikalische Grüße aus dem Homeoffice
Mit frühlingshaftem Vogelgezwitscher im Hintergrund begrüßte Hermann Ortner, Kapellmeister der MK St. Johann, die Bürger im Videobeitrag. Die St. Johanner musizierten aus dem Homeoffice. So wie auch die Kitzbüheler Stadtmusik. Kapellmeister Florian Simair hielt im Video vom Berg mit viel Abstand Ausschau nach seinen Musik-Kollegen, bis sie im Stall, im Bett oder auf der Terrasse digital in das kleine Konzerte einstimmten. „Zumindest in Gedanken machen wir unsere Runde zu euch - leider ohne körperlichen Kontakt und eurer tollen Verpflegung. Die Zeiten werden wieder besser und wir sehen uns dann wieder. Bleibt gesund und bleibt uns gewogen“, begrüßte Obmann Michael Schwanninger die Kitzbüheler digital.
Einen musikalischen Videogruß von daheim aus übermittelten um Punkt 7 Uhr (das Maiblasen würde um diese Zeit starten) die Kirchberger Musikanten.
Ein paar „Rebellen“ trafen sich „zufällig“
In Jochberg trafen sich „zufällig“ ein paar Musikanten in Zivil, um vor dem Gemeindeamt mit viel Abstand zu spielen. Spontan, in Zivil und mit ganz viel Abstand spielte auch die Musikkapelle Kirchdorf am Dorfplatz „zufällig“ kurz auf.
Erinnerungen geteilt
Zumindest Erinnerungen vom letzten Mai-Konzert teilten die Knappenmusik Fieberbrunn und die MK St. Ulrich, die MK Oberndorf, MK Reith und die MK Going auf Social-Media.
In Erinnerung bleiben wird dieser merkwürdige erste Mai wohl vielen – Dank der Kreativität der heimischen Kapellen verlief er zumindest nicht ganz klanglos. Johanna Monitzer
Fotos:
Die Musikkapelle St. Johann grüßte die Bürger musikalisch aus dem Homeoffice. Foto: Mk St. Johann
Im Bett, im Stall – die Stadtmusik Kitzbühel musiziert trotz Corona-Pandemie überall - und erfreute die Bürger mit einem digitalen Mailüfterl. Screenshot: Stadtmusik
In Zivil trafen sich ein paar Jochberger Musikanten „zufällig“ und spielten mit ganz viel Abstand vor dem Gemeindeamt auf. Foto: Mk Jochberg