Kitzbüheler Anzeiger
08.11.2019
News  
 

Konzept für Pillersee präsentiert

In der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte der Fischereiverein seine Pläne aber auch Sorgen rund um den Pillersee. Zu schaffen machen den Fischern u.a. Gänsesegler, Kormoran und Graureiher.

St. Ulrich | Vor zehn Jahren wurde der Fischereiverein Pillersee aus der Taufe gehoben und hat im letzten Jahrzehnt nicht nur für die ökologische Bewirtschaftung des Sees gesorgt, sondern war auch für die Ausgabe von Fischereikarten zuständig.
Aus Anlass des Jubiläums haben die Verantwortlichen des Vereins unter der Leitung von Gerhard Würtl Bilanz gezogen und sich Gedanken gemacht, wie eine umweltfreundliche Bewirtschaftung die nächsten zehn Jahre aussehen könnte. In der Gemeinderatssitzung präsentierten die Petrijünger daher ihr neues Konzept.
Für die Fischer ist nicht nur das Jubiläum Anlass ihre Ideen vorzustellen. Sie hoffen, dass im Rahmen der anstehenden Hochwasserschutz-Baumaßnahmen auch einige ihrer Vorschläge miteinfließen können.
Zwar seien die Salmoniden-Bestände, also jene der lachs- bzw. forellenartigen Fische gut, allerdings ist man mit den Zuwachsraten nicht zufrieden. Zurückzuführen ist das auf das stark zurück gegangene Nahrungsaufkommen. Überdies seien die vielen Laichplätze im See selbst, als auch in den Zuflussbächen des Feuchtgebietes „Ötz“ verlorengegangen. Das Feuchtgebiet, das sich auf Dorfseite befindet, war zum Teil trocken gelegt worden. Hier seien die Laichplätze um zwei Drittel zurück gegangen. Es herrsche dringender Handlungsbedarf, betonte Würtl.

Laichplätze im See und in der Ötz schaffen
Es sei die Zeit für ein Umdenken gekommen, betonen die Fischer. Es sollen Laichmöglichkeiten sowohl für Futterfische im See selbst, als auch in der „Ötz“, durch Wiederherstellung der verlorengegangenen Bächlein, geschaffen werden. Die Fischer wünschen sich überdies die Wiederansiedlung des Steinkrebses, aber auch des  Bachflohkrebses. Es gäbe hier auch Förderprogramme u.a. des Landes, erklärte Würtl. Auch Futterautomaten sollen aufgestellt werden, so dass Spaziergänger artgerecht Fische füttern können. Auch eine Erbrütungsanlage am Brunnbach ist angedacht.
Es gehe darum, gemeinsam das Potential der Angelfischerei im Pillersee zu erkennen und die richtigen Schritte zu setzen und damit den Pillersee als Fliegenfischereldorado zu etablieren, erklärte Würtl.
Der Gemeinderat zeigte sich angetan vom neuen Konzept, GV Mario Horngacher wollte wissen, wie es mit Zahlern ausschaut. Ausgegeben wurden, erklärte Obmann Würtl, heuer 424 Gastkarten sowie 60 Saisonkarten.
Der für die Hochwassermaßnahmen zuständige Gemeindevorstand, Leo Fischer, sagte den Fischern zu, sie bei der nächsten Sitzung der Bauplaner miteinzubeziehen. Margret Klausner

Glasklar und eiskalt – der Pillersee ist auch für Fischer ein beliebtes Ziel und eine Fahrt über den See immer ein Vergnügen. Foto: Klausner

 
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