Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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4 Dezember 2017 Thema Nicht überall gibt es den W eihnachtsmann oder das Christkind Weihnachtsbräuche in aller Welt Die Bedeutung und der die- sem Fest gegebene Name sind je nach Land unter- schiedlich. Das französi- sche Wort Noél hat seinen Ursprung im Lateinischen natalis (Geburt), das angel- sächsische Christmas wie- derum leitet sich aus den von den englischen Ver- kündern des Evangeliums im Dezember gehaltenen Christmessen ab. Das deut- sche Wort Weihnachten er- gibt sich aus der mittelhoch- deutschen Wendung „(ze den) wihen nahten“ (zu den heiligen Nächten). Das Fest wird auch ganz unterschiedlich begangen. Es gibt in Europa verschie- dene Traditionen, wobei jedes Land seine Identität bewahren will, was in der heutigen Zeit - man denke andieÜberflutungmitame- rikanischen TV-Filmen - beileibe nicht einfach ist. Einige interessante Bräuche seien hier angeführt. Island In Island bringen die „13 Weihnachtszwerge von den Bergen“ seit Jahrhunderten die Geschenke. Ursprüng- lich waren die Weihnachts- zwerge freche Trolle, unter dem christlichen Einfluss haben sie sich aber in eine Art kleine Weihnachtsmän- ner verwandelt. Vom 12. bis zum 24. Dezember kommt jeden Tag ein anderer Zwerg, der bis Weihnachten bleibt. Ab dem 25. Dezem- ber reisen die Zwerge in der gleichen Reihenfolge wie- der ab. Der isländische Ad- ventkalender hat daher auch nur 13 Seiten. Italien „La Befana“ ist eine alte Hexe, die am 6. Jänner er- scheint und den braven Kin- dern Geschenke bringt. Den unartigen Kindern steckt sie lediglich ein Stück Kohle in die Socken. Schweden Wie in allen skandinavi- schen Ländern wird das Jul- fest gefeiert. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter- bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Stube verstreut wurde. Die Fei- erlichkeiten rund um das Julfest enden am 13. Jänner mit einem zünftigen Festes- sen. Die Heilige Lucia läu- tet die Weihnachtszeit ein, dieser Tag ist das Hauptfest der Schweden. Dazu gibt es „Lussekatter“ (ein traditi- onelles Safrangebäck) und schwedischen Glühwein. Am 24. Dezember bringt dann der Weihnachtsmann die Geschenke. Norwegen In Norwegen ist es Tra- dition, am Heiligen Abend alle Besen zu verstecken, da Hexen und andere böse Geister ansonsten versuchen könnten, diese zu stehlen undmitihnenwegzufliegen. Frankreich Das traditionelle Weih- nachtsessen der Franzosen („Reveillon“) ist ein Fest- schmaus aus sieben Gängen und 13 Desserts, wobei die „büche de Noél“ als Des - sert verpflichtend ist, denn der Kuchen, der ausschaut wie ein Baumstamm, sym- bolisiert die Tradition, dass jeder Gast ein Stück Holz mitbringt, damit das Haus beheizt werden kann. Dänemark Nisse ist ein spitzbübischer, kleiner Weihnachtself, der gerne Dinge verkehrt auf- stellt oder auch hie und da etwas kaputt macht. Damit er den Bewohnern keine Streiche spielt, stellen ihm die Familien eine Schüssel mit Haferbrei hin. Griechenland Am 1. Jänner wird traditio- nell das Basiliusbrot geges- sen. In dieses Brot wird eine Goldmünze eingebacken. Wer diese Münze findet, sollte das ganze Jahr über mit Glück gesegnet sein. Tschechien Am Heiligen Abend stellen sich Singlefrauen mit dem Rücken zur Tür und wer- fen einen Schuh über ihre Schulter. Wenn dieser da- nach mit der Spitze zur Tür zeigt, werden sie im Laufe des Jahres einen Mann fin- den. Polen Am Heiligen Abend ser- vieren die Familien eine ungerade Zahl fleischloser Gerichte. Ein zusätzliches Gedeck soll an Verstorbene erinnern. Russland Väterchen Frost beschenkt die braven Kinder zu Sil- vester. Die Familien ver- sammeln sich um einen Tannenbaum und speisen gemeinsam. Das traditionel- le Weihnachtsessen besteht aus zwölf Gerichten (für je- den Apostel eines). Belgien In Belgien markiert das Fest „Sint Niklas“ den Höhe- punkt der Weihnachtszeit. Vom 5. auf den 6. Dezember kommt dieser über die Dä- cher geritten und füllt von Kindern aufgestellte Stiefel mit Geschenken. Finnland Der Heilige Abend beginnt mit einem langen Sauna- gang, danach gibt es für die ganze Familie „Juulukin- kuu“ (Schweineschinken mit Kohlrübenauflauf). Für die Geschenke ist natürlich der Weihnachtsmann zu- ständig, der für die Finnen ja in ihrem Land zuhause ist. Spanien Zwei Tage vor dem Heiligen Abend sitzen die meisten Spanier gespannt vor dem Fernseher. Bei der traditi- onellen Weihnachtslotterie im Madrider Opernhaus werden jährlich Gewinne in Milliardenhöhe ausgeschüt- tet. Die vor mehr als 200 Jahren geschaffene Lotterie ist die größte und älteste der Welt und folgt einem strik- ten Ritual. Der Hauptge- winn wird „El Gordo“ (der Dicke) genannt. Mexiko Kostümumzüge prägen Mexikos Straßen zu W eih- nachten. Mit den „Posadas“ stellen als Maria und Josef verkleidete Mexikaner die Herbergssuche der Heiligen Familie nach. Dabei ziehen
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