Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühel

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Kitzbühel 3 September 2017 Thematik befasste Gemein- derat Hermann Huber ver- wies im Besonderen darauf, dass sich das Kapser Wehr technisch in bestem Zu- stand befindet und daher aus wasserbautechnischer Sicht keine baulichen Maßnah- men an der Wehr notwen- dig sind. Um die Durchgän- gigkeit für die Fische her- zustellen (Leitfisch Forelle, Begleitfische Äsche, Koppe und ukrainisches Bachen- auge) könnten Rampen mit verschiedenen Neigungen, Schlitzpässe oder eine Fisch- aufstiegsschnecke errichtet werden. Die Bewertung der untersuchten Varianten hat ergeben, dass unter Berück- sichtigung der Errichtungs- kosten und des Verwaltungs- aufwandes die Herstellung einer Rampe mit einer Nei- gung von 6% von der Wehr- schwelle in Fließrichtung zu bevorzugen sei. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund € 500.000,– brutto. Für die Wiederherstellung von Ge- wässerdurchgängigkeiten werden im Jahr 2017 noch großzügige Förderungen in Aussicht gestellt, sodass für die Stadtgemeinde Kitzbühel lediglich 10 % der Baukos- ten, somit rund € 50.000,– zu tragen wären. Der Bund würde 60% übernehmen, das Land Tirol 30%. Als Antrag- steller müsste die Stadtge- meinde Kitzbühel auftreten und ihren Finanzierungsan- teil vorstrecken. Auf die Frage von Gemein- derat Rudolf Widmoser, wel- chen Vorteil für den Natur- schutz die Errichtung einer Fischaufstiegshilfe habe, er- klärte GR Huber, dass die Forelle als Leitfischart in der Kitzbüheler Ache laut Aus- sage der Projektanten anläss- lich der Projektpräsentation die Kapser Wehr bei hohem Wasserstand passieren kön- nen. Lediglich die Begleit- fischarten können die Kap- ser Wehr nicht überwinden. In der folgenden Diskussion wurde die Sinnhaftigkeit ei- nes mit so hohen Kosten ver- bundenen Fischaufstiegs in Frage gestellt, zumal es sich dabei um Steuergeld handle. Bürgermeister W inkler er- gänzte, dass die Vertreter des Amtes der Tiroler Lan- desregierung anlässlich der Projektpräsentation mitge- teilt haben, dass von Seiten des Landes keine Sanktio- nen ergriffen werden, wenn die Maßnahmen nicht umge- setzt werden. Bei der abschließenden Ab- stimmung sprachen sich 18 Mandatare bei einer Enthal- tung gegen die Errichtung ei- nes Fischaufstiegs aus. Den Bereich „Referate“ lei- tete der Obmann des Über- prüfungsausschusses, G e- meinderat Jürgen Katzmayr ein. Er berichtete über die am 22. Juni 2017 durchge- führte Kassaprüfung durch den Überprüfungsausschuss. Er gab die aufgenommene Kassenprüfungsniederschrift wider. Das Hauptaugenmerk lag auf der Kassaprüfung der städtischen Gebarung sowie des städtischen Schwarzsee- betriebes. Die Prüfung er- gab keinerlei Beanstandun- gen. Der Bericht des Referen- ten wurde vom Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis ge- nommen. Im Referat für Soziales und Wohnungswesen konnten diesmal sogar 22 Wohnun- gen an einheimische Fami- lien vergeben werden. Sechs Wohnungen sind aus dem Altbestand und 16 Wohnun- gen betrafen das neue Projekt in Burgstall, wobei hier die Schlüsselübergab im Früh- jahr 2018 geplant ist. Die Vergabe der Wohnungen er- folgte einstimmig mit 16 Ja- Stimmen. Die drei Mandatare der Unabhängigen Kitzbühe- ler Liste nahm an der Ab- stimmung nicht teil. Die Beschlussfassungen im Referat für Bau und Raum- ordnung konnten bereits den Kundmachungen in der Juli/ August-Ausgabe der Stadt- zeitung entnommen werden. Unter Anträge, Anfragen und Allfälliges berichtete Gemeinderat Hermann Hu- ber, dass sich der Verkehrs- ausschuss mit dem Antrag der Fraktion „Wir für Kitz- bühel, Parteifreie und Kitz- büheler Sozialdemokraten betreffend der Verkehrssitu- ation im Einfang – Bauvor- haben WE „5 Euro Wohnun- gen“ befasst hat. Er stellte dazu das Gutachten des Zi- viltechnikers DI Hagner vor, welcher zu dem Ergeb- nis kommt, dass gemäß RVS Richtlinie der Prognosever- kehr auf Anliegerstraßen in der Hauptverkehrszeit ca. 150 KFZ/h betragen sollte, aber 300 KFZ/h tunlichst nicht überschreiten sollte. Die max. Morgenspitze liegt auf der am stärksten befah- renen Gemeindestraße ent- lang dem Sportplatz künftig bei ca. 132 KFZ/h. Die max. Abendspitze kann künf- tig mit ca. 174 KFZ/h ab- geschätzt werden. Mit der neuen Bebauung liegen da- mit die Verkehrszahlen nur knapp über dem Sollwert von 150 KFZ/h und deutlich un- ter den in der Richtlinie ge- nannten Grenzwert von 300 KFZ/h. Vizebürgermeister Walter Zimmermann nahm dieses Ergebnis zur Kenntnis, betont aber, dass er generell mit der derzeitigen Verkehrs- situation im Einfang nicht zufrieden ist. Der Spielplatz an der Wagnerstraße wurde kürzlich ganz den Kinderwünschen entspre- chend neu gestaltet. Sämtliche Maßnahmen wurden unter dem Aspekt der Bedürfnisse der Kinder ausgeführt – ganz im Sinne einer familienfreundlichen Gemeinde. Sitzgruppen und Abfalleimer befinden sich in Kinderhöhe, zudem wurde eine WC-Anlage mit Wickel- tisch errichtet. Eine Schülergruppe testete die neuen Geräte gemeinsam mit ihrem Lehrer, Vizebürgermeister W alter Zimmermann. Mit im Bild Vize-Bgm. Ing. Gerhard Eilenberger, Familienreferentin Mag. (FH) Andrea Watzl, Bauhofleiter Hans-Peter Mair, Bmstr. Markus Rettenwander und Ing. Gerald Mitterer (von links).
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