Kitzbühel

Stadt Oktober 2020 2 Gegen das geplante Gewerbegebiet in Gundhabing wurde im Internet eine Petition gestartet. Foto: Obermoser Bei der Gemeinderatssit- zung am 14. September 2020 stand zu Beginn die Beschlussfassung über einen Kaufvertrag im Siedlungs- gebiet Sonngrub auf der Tagesordnung. Ein Grund- stück im Ausmaß von 396 m² wurde zum Preis von € 230,00 pro m² an einheimi- sche Siedlungswerber ver- kauft. Der hierzu vorliegende Kaufvertrag wurde einstim- mig beschlossen. Der nächste T agesordnungs- punkt befasste sich mit dem Fahrweg auf den Hah- nenkamm und der Ver- längerung der Rechtsein- räumung zur Benutzung desselben für Liegenschafts- benützer am Hahnenkamm. Bei dem Dienstbarkeits- vertrag aus dem Jahr 2018 wurde das Fahrrecht befristet bis 31. 12. 2020 eingeräumt. Die Berechtigten haben frist- gerecht einen Antrag auf Ver- längerung gestellt. Mit 15 Ja- Stimmen bei 2 Stimmenthal- tungen wurde das Fahrrecht bis 31. 12. 2022 verlängert. Im Anschluss daran berich- tete Bürgermeister Dr. Klaus Winkler von der Petition „Kitzbüheler Ortseinfahrt schützen – W ohngebiet statt Gewerbegebiet“, die im In- ternet als Bürgerbewegung „Engagierter Kitzbüheler“ gestartet wurde. Zunächst betonte der Bürgermeister, dass es für die Stadtgemeinde stets von Interesse ist, Grund- flächen zu erwerben, die ihr eine Entwicklungsmöglich- keit – in welche Richtung auch immer – ermöglichen. Bürgermeister Dr. Winkler berichtete, dass er unter An- wesenheit von GR Wurzen- rainer und Stadtamtsdirektor Mag. Widmoser mit Vertre- tern der Bürgerbewegung ein ausführliches Gespräch ge- führt habe. Im Wesentlichen wurde dabei klargestellt, dass keine großflächigen Handels- betriebe, wie Lebensmittel- großmärkte, Baumärkte oder Autohäuser angesiedelt wer- den sollen, sondern die Flä- che von ca. 12.000 m² für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft, insbesondere der Handwerksbetriebe, vorge- sehen wäre. Unbestritten ist ein großer Bedarf heimischer Gewerbe- und Handwerksbe- triebe vorhanden. Man steht jetzt erst am Beginn eines Entwicklungsprozesses und wird bei der Projektierung si- cherlich behutsam vorgehen. Engagierte Bürger können auch im Zuge von einer zu erstellenden Machbarkeits- studie einbezogen werden. Die Stadtgemeinde muss sich auf die Flächen konzentrie- ren, die ihr zur Verfügung stehen bzw. von ihr erworben werden können. Leistbaren Wohnraum für die heimische Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, ist der Stadtge- meinde in den letzten 10 Jah- ren eindrucksvoll gelungen und wird auch in Zukunft ein wichtiges Thema sein. Es ist nunmehr aber auch höchst an der Zeit, den Wirtschafts- standort Kitzbühel zu stär- ken und heimischen Betrie- ben eine Entwicklungsmög- lichkeit zu geben, bevor diese abwandern. Dazu wurde den Petitionswerbern mitgeteilt, dass gerade der gegenständ- liche Bereich von der Auf- sichtsbehörde, der Abteilung Raumordnung beim Land Ti- rol, als sehr passend für eine gewerbliche Entwicklung an- gesehen wird. In der anschließenden Dis- kussion wurden die Für und Wider eines Gewerbegebie- tes eingehend besprochen, wobei der Tenor dahingehnd war, dass eine große Chance für die Entwicklung der hei- mischen Wirtschaft besteht, es aber im Vorfeld einer ge- nauen Prüfung bedarf, wel- cher Betrieb für eine Ansied- lung geeignet sei. Im Referat für Finanzen berichtete Finanzverwal- ter Mag. (FH) Manfred Em- bacher über die Eröffnungs- bilanz 2020. Mit Umstel- lung der Gemeindegebarung von der Kameralistik auf die Doppik (doppelte Buchfüh- rung in Konten) ist ab dem Jahr 2020 zum Vermögens- haushalt auch eine Eröff- nungsbilanz, in der alle Ver- mögenswerte wie Grund- stücke, Straßen, Kanal etc. anzuführen sind, zu erstellen. Die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2020 der Stadtge- meinde Kitzbühel wurde mit 13 Ja-Stimmen bei 4 Nein- Stimmen wie folgt festge- setzt: Langfristiges Vermögen: € 237.252.876,04, Kurzfristiges Vermögen: € 16.282.229,29. Summe Aktiva: € 253.535.105,33 Nettovermögen: € 227.172.667,46 Sonderposten Investitionszu- schüsse: € 12.806.236,38 Aus dem Gemeinderat September 2020 ST ADT AMT KITZBÜHE L
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