Kitzbüheler Anzeiger

Hopfgarten im Brixental

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HOPFGARTNER BLATTL 4 März 2022 Gemäß Tiroler Waldord‐ nung hat die Bezirksforst‐ inspektion in einer öffent‐ lichen Sitzung über die forstlichen Verhältnisse in der Gemeinde unter Be‐ rücksichtigung der zu‐ künftigen Entwicklung zu informieren. Nachdem auch heuer pandemiebe‐ dingt derzeit die öffent‑ lichen Sitzungen nicht abgehalten werden kön‑ nen, darf auf diesem Weg ein kurzer Bericht abge‐ geben werden. Trendwende im Einschlag Im Bezirk Kitzbühel gab es nach Jahren mit konti‐ nuierlich fallender Ein‐ schlagsmengen im ver‐ gangenem Jahr eine Trend‐ umkehr. Nachdem 2020 im Privatwald nur mehr rund 63.000 efm (Anm.: 1 efm = 1 Erntefestmeter = 1 m³) geschlagen wur‐ den, stieg der Holzein‐ schlag 2021 auf 105.000 efm. Ausschlaggebend hierfür war im W esent‐ lichen der höhere Holzer‐ lös. Die seit 2013 anhal‐ tende Talfahrt wurde unterbrochen. Der für das Hauptsortiment Fichte gute Qualität (B/C) er‐ zielte Holzpreis lag im Jahresschnitt bei netto € 92.‐ (2020 bei € 65,‐), im Frühsommer kurzfris‐ tig sogar bei über € 105,‐. Aber auch die Preise der restlichen Sortimente, ab‐ gesehen vom Schleifholz, zogen kräftig an. Dieses Einschlagverhalten ist auch in der Gemeinde erkennbar. Mit einer Nut‐ zung von 2,3 efm/ha im letzten Jahr und 3,6 efm/ ha innerhalb der letzten 10 Jahre wird das Nut‐ zungspotential derzeit je‐ doch nur zum Teil ausge‐ schöpft. Holzeinschlag ohne ÖBF in der KG Hopfgarten: 12.459 efm (2,3 efm/ha) Ø (2012‐2021): 19.205 efm. Waldbau für klimafitte Wälder Wenngleich im Bezirk Kitzbühel vielerorts mit einer über Jahre hindurch naturnahen Waldbewirt‐ schaftung die Naturver‐ jüngung mit viel Laubholz gelingt, versucht man er‐ gänzend dem Klimawan‐ del verstärkt mit Laub‐ holzaufforstungen ent‐ gegen zu wirken. So liegt der Laubholzan‐ teil bei Aufforstungen mit rund 20.000 Stück im Be‐ zirk bereits bei 25%. (35% in der Gemeinde) Zudem bringen lukrative Förderprogramme eine Zunahme bei den kosten‐ intensiven aber letztend‐ lich für die Entwicklung eines Bestandes sehr wichtigen Pflegemaßnah‐ men (Jungwuchs‐, Di‐ ckungspflege). Risiko zukünftig minimieren In Zeiten zunehmender Unwetterereignisse rü‐ cken Beobachtungen und rasche Beseitigungen von Abflusshindernissen und die laufende Überwachung der Schutzbauwerke durch die Waldaufseher zum Schutz von Kulturgrund aber auch von Menschen‐ leben immer mehr in den Vordergrund. In der Beratung ist auf die Ausrichtung klimafitter Wälder hinzuarbeiten. Al‐ len voran gilt es die Be‐ stände resistenter bzw. resilienter gegen zuneh‐ mende Schadereignisse zu machen. Um drohenden Käferkala‐ mitäten rechtzeitig begeg‐ nen zu können werden Waldkontrollen durch die Waldaufseher forciert. Die Waldeigentümer sind zu sensibilisieren. Hierbei sind wir mit allen um eine konstruktive Zu‐ sammenarbeit bemüht. Für F ragen rund um den Wald steht das Team der Bezirksforstinspektion Kitzbühel mit den W ald‑ aufsehern gerne zur Ver‐ fügung. Bezirksforstinspektion Kitzbühel Waldbericht über das abgelaufene Jahr
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