Kitzbüheler Anzeiger

Hopfgarten im Brixental

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November 2018 3 HOPFGARTNER BLATTL Liebe Hopfgartnerinnen, liebe Hopfgartner! Die Europaregion Tirol-Südtirol-Tren- tino hat heuer in den ersten Novem- bertagen eine Veranstaltung unter dem Titel „Denktage 1918-2018“ ausgerufen und plant dazu diverse Veranstaltungen in der Landeshaupt- stadt in Innsbruck. Wenn man heute auf die Novembertage 1918 zurück- blickt, so muss man im Nachhinein feststellen, dass seit diesem Datum in Tirol mehr oder weniger kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Ein Krieg, der vielen Tirolerinnen und Tirolern das Leben gekostet hatte, war vorbei, die Monarchie Geschich- te - in Österreich wurde die 1. Repu- blik ausgerufen – und Tirol ein ge- teiltes Land. Der Titel „Denktage“ ist wohl auch deshalb gewählt, weil es 100 Jahre nach diesem Ereignis ei- gentlich keinen Grund zum Feiern gibt. Das Ende des 1. Weltkrieges stellt nämlich für die Tiroler Ge- schichte eine entscheidende Zäsur dahingehend dar, dass dem langer- sehnten Frieden in der damaligen Be- völkerung die Teilung des histori- schen Kronlandes Tirol folgte. Diese Zerreißung Tirols war für die Bevöl- kerung sicherlich traumatisch und legte wahrscheinlich auch den Grund- stein für einen jahrzehntelangen Konflikt, der auf der italienischen Seite in Südtirol erst durch das 2. Autonomiestatut gemildert wurde. Heute ist dieses ehemalige Tirol in der sogenannten Euregio wieder ver- eint. Durch diesen Zusammenschluss der drei Länder Trentino, Südtirol und Nord- und Osttirol, bewirkt die Euregio, dass die Verantwortlichen dieser Landesteile wieder miteinan- der reden und versuchen, gemeinsam mit Zuversicht nach vorne zu bli- cken. Ich bin überzeugt, dass wir dabei nicht vergessen dürfen, dieser Vergangenheit zu gedenken und aus ihr entsprechende Schlüsse für die Gegenwart und für die Zukunft unse- res gemeinsamen Lebens zu ziehen. Wer sich in diesen Ländern etwas umsieht, stellt ganz einfach fest, dass dieses Teilstück Europas heute noch übersäht ist mit Kreuzen und Denk- mälern, die lt. Papst Benedikt XV. an das „unnütze Blutbad“ im 1. Welt- krieg erinnern. Viel Leid und Elend musste die Bevölkerung damals er- leiden und viele Tote sollen uns heute noch in Erinnerung und Mahnmal dafür sein, dass wir alle daran arbei- ten, den Frieden in unserer Region, in unseren Ländern, zu sichern. Wir feiern ja alljährlich den Seelen- sonntag als besonderen Sonntag, auch im Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Heuer, so bin ich überzeugt, wäre es angebracht, dieses Gedenken im Besonderen an das Ende des 1. Weltkrieges zu rich- ten. So tragisch und dramatisch die Ereignisse in der damaligen Zeit ge- wesen sein mögen, so haben wir doch heute allen Grund mit Zuver- sicht in die Zukunft zu blicken. In diesem Gedenken heißt es vor allem darauf zu schauen, dass Krieg nie die Lösung aller Probleme ist, sondern Menschen immer in Elend, Not und Leid stürzt. Aus dieser Erfahrung müssen wir lernen und in der Zukunft danach trachten, Egoismen und Na- tionalismen hintan zu halten. Wir, die heutigen Generationen, kön- nen froh darüber sein, dass sich in den letzten Jahren durch das ge- schickte Agieren der politischen Ver- treter in Europa ein friedliches Mit- einander entwickelt hat. Unsere Kin- der und Enkelkinder kennen nichts anderes und gerade deshalb ist es notwendig darauf hinzuweisen, dass Friede keine Selbstverständlichkeit ist. Schon aus diesem einen Grund tun wir gut daran, uns dieser Zeiten zu erinnern, um zu verhindern, dass wir wieder in Kriege oder sonstige Ereignisse verwickelt werden. Wenn man auf die gesamte Welt einen Blick wirft, dann muss man leider feststellen, dass dies nicht überall auf der Erde so ist. Das jährliche Geden- ken an die Gefallenen der beiden Weltkriege soll uns am Seelensonn- tag diese Ereignisse immer wieder bewusstmachen. Gleichzeitig haben wir auch allen Grund dankbar dafür zu sein, in einer friedlichen Zeit leben zu dürfen. Zum Besuch des Gottesdienstes mit anschließendem Kriegergedenken lade ich die gesam- te Bevölkerung ein. Am 12.10.2018 hat die Bauver- handlung für das „Neue Sozialzen- trum Hopfgarten/Itter“ stattgefunden und ist diese positiv erledigt worden. Nach ausgezeichneter Vorbereitung durch Architekt DI Anton Mariacher sowie den beiden Gemeinden Itter und Hopfgarten steht also dem Neu- bau des Zentrums grundsätzlich nichts mehr im Wege. Das geplante Sozialzentrum beinhaltet derzeit 70 Pflegebetten (+ 5 weitere sind noch angedacht) und den Sozial- und Ge- sundheitssprengel. Das neue Pflege- heim steht, wenn man über die neue Elsbethen-Brücke von der Kelchsau- er Straße hinüberfährt, auf der rech- ten Seite auf einem Grundstück von ca. 9.000 m². Die Kosten für das ge- schätzte Bauvorhaben liegen bei ca. € 15,2 Mio. Die Finanzierungsver- handlungen mit dem Land Tirol sind bereits abgeschlossen. An dieser Stelle gilt der Dank beider Gemeinden dem Gemeindereferen- ten Johannes Tratter, der diese Her- ausforderung für beide Gemeinden gesehen hat und mit einer kräftigen Bedarfszuweisung die Errichtungs- kosten unterstützen wird. Neben den Mitteln der Bedarfszuweisung wer- den die Gemeinden Wohnbauförde- rung in Anspruch nehmen, Mittel aus der Sozialabteilung bekommen und die restliche noch offene Summe durch Eigenkapital aufbringen kön- nen. Da wir im Oberschwellenbe- reich lt. Bundesvergabegesetz liegen, werden derzeit die Unterlagen für die entsprechenden Ausschreibungen vor- bereitet und diese dann getätigt. Wenn alles nach Plan läuft, dann steht der Baubeginn für das neue So- zialzentrum Hopfgarten/Itter im Fe- bruar 2019 vor der Tür. Die Errichtung des Bauwerkes soll dann in ca. 18 Monaten abgeschlos- sen werden können, sodass im No- vember 2020 die Bewohner vom der- zeitigen Wohn- und Pflegeheim in das neue Modell der Hausgemein- schaften übersiedeln können. Ebenso wird dann auch der Sozialsprengel, der ausgezeichnete Dienste in der mobilen Versorgung leistet, ein neues Heim finden. Nach Empfehlung des Bauausschus- ses der Marktgemeinde Hopfgarten unter Obmann Ing. Anton Pletzer konnte beim Gemeindevorstand die Vergabe für das Raumordnungs- konzept 2030vollzogen werden. Der bisherige Raumplaner Architekt An- dreas Lotz hat mit seinem Büro auf- grund von Arbeitsüberlastung kein
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