Kitzbüheler Anzeiger

Fieberbrunn

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fieberbrunn INFORMATIV 3 Aus der Gemeinde Neue Hotelprojekte in Fieberbrunn Fakten und Hintergründe Aus der Gemeinde 3 - 15 Bergbahn 16 - 17 Standesfälle 18 - 19 Soziales 20 - 22 KAPA 22 Kindergarten, Schule 23 Made in Fieberbrunn 24 - 25 Vereine 26 - 39 Veranstaltungen 40 - 41 Bürgerservice 42 Das neue Aparthotel-Modell – neue Beherbergungsbetriebe werden möglich Naturgemäß sorgen neue Projekte für Diskussionen, im Folgenden wollen wir für Klarheit sorgen, vor allem um die Beweggründe für die Ansiedelung von Beherbergungsbetrieben nach dem Aparthotel-Modell verständlich zu machen. Fieberbrunn ist seit dem Skigebiets-Zusammenschluss mit Saalbach-Hinterglemm zu einem at- traktiven Ort für die touristische Weiter- entwicklung geworden. Dass ein „klassisches“ Hotelprojekt aufgrund der strengen Richtlinien im Bankenwesen mittlerweile fast unmög- lich geworden ist, wurde uns auch von Seiten der Tiroler Landesregierung be- stätigt. Das Aparthotel-Modell (auch „buy to let“-Modell genannt) ist dabei eine Sonderform der Finanzierung von Hotels, wie sie im englisch-sprachigen Raum sowie der Schweiz schon lange üblich ist. Der Geldanleger wird gegen Bezahlung des Kaufpreises im Grund- buch eingetragen, kann sein Eigentum jederzeit wieder veräußern, darf das Apartment jedoch nicht als Wohnsitz nutzen, sondern muss es dem Hotel- betrieb zur touristischen Nutzung über- lassen. Diese Nutzungsüberlassung erfolgt entgeltlich, sodass der Eigentü- mer neben einer attraktiven Nutzungs- möglichkeit als Gast entweder eine Verzinsung für sein eingesetztes Ka- pital oder eine Umsatz- oder Gewinn- beteiligung bekommt. Der Anleger hat den großen Vorteil, dass die gesamte Hausverwaltung dem Hotelbetrieb übergeben wird und dass sein Invest- ment auch eine Rendite abwirft. Hotelbetrieb, kalte Betten oder künf- tige Zweitwohnsitze? Das renommierte Tourismusunterneh- men Prodinger GFB Tourismusbera- tung, das mehr als 500 Hotelbetriebe in Österreich zu seinen Kunden zählt, empfiehlt dieses Modell nicht nur für Neubauten, sondern auch für schwer finanzierbare Umbauten und Sanie- rungen, für eine bevorstehende Un- ternehmensnachfolge, für verbesserte Verhandlungspositionen gegenüber Bankinstituten und dergleichen. Von Fachleuten der Tourismusbranche wird das „buy to let“-Modell auch als System bezeichnet, das Freizeitwohn- sitze eher verhindert als begünstigt. Die beiden Aparthotels (Vaya Fie- berbrunn in der Brunnau/Baubeginn erfolgt; Hotel Kristall Mountain Spa – Fieberbrunn GmbH in der Dorfstra- ße/in Planung) verfügen über schöne Wellnesseinrichtungen und über ein ausreichendes Gastronomieangebot, sodass ein Aparthotel in der richtigen Größe von einem klassischen Hotel- betrieb kaum mehr zu unterscheiden ist. Sich diesem neuen Finanzierungs- modell zu verschließen, hieße Entwick- lungen verhindern und die aktuelle Marktsituation zu ignorieren. Wenn Tourismusdestinationen, die viel bes- ser situiert sind als wir in Fieberbrunn (Ischgl, St. Anton, Sölden, Galtür, Saal- bach, Zell am See......) solche Model- le zulassen, dann ist es auch für uns ein gangbarer Weg. Entscheidend ist im Rahmen der Widmung die Wohn- ungseigentums- und Nutzungsüber- lassungsverträge gemeinsam mit der Landesregierung so anzupassen, dass Freizeitwohnsitze nach dem heutigen Stand der Raumordnungs- und Grund- verkehrsbestimmungen ausgeschlos- sen werden können. Warum Aparthotel und kein klas- sisches Hotel oder leistbare Wohnungen? Wenn es Interessenten für Grundstü- cke gibt, die im Eigentum einer priva- ten Person stehen, dann ist es Aufga- be der Gemeinde, die Rechtmäßigkeit zu prüfen, den Standort nach der Eig- nung für einen bestimmten Verwen- dungszweck zu untersuchen und die geeignete Verwendung sicherzustel- len. Alle Standorte im Nahbereich der Bergbahnen wurden schon im örtli- chen Raumordnungskonzept als ge- eignet und bevorzugt für touristische Entwicklungen festgelegt. Dazu gehört auch der Standort des Vaya Hotels in der Brunnau. Der Standort in der Dorf- straße eignet sich leider weder dazu, um leistbare Wohnungen zu errichten noch zur Errichtung eines klassischen Hotels. Für einen solchen Standort auf einen Interessenten zu warten, der ein klassisches Hotel errichtet, hieße das Grundstück mit seinen baufälligen Ge- bäuden noch jahre- oder jahrzehnte- lang ungenützt zu lassen. Auch wenn die neue, moderne Architektur so man- che zu Kritik anregt, so wird ein neu- es Hotel doch schöner werden als der derzeitige Zustand des Grundstücks. Architektur ist immer Geschmacks- sache, so war es bei der Errichtung des Dorfzentrums, so ist es auch beim Vaya Hotel und so wird es auch beim Verleger, Inhaber, Herausgeber: Marktgemeinde Fieberbrunn, 05354 56203 www.fieberbrunn.tirol.gv.at Layout und Gestaltung: Elena Rothmüller, Simplex Grafikdesign 0664 3032428, simplex.grafikdesign@gmail.com Redaktionsteam: Rosi Trixl, Silke Petautschnig, Barbara Trixl, Helga Höck, W olfgang Schwaiger, Walter Astner, Elena Rothmüller Druck: Hutter Druck GmbH & Co KG 05352 62616, www.hutterdruck.at Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Für V ereins- texte übernimmt die Redaktion keine Haftung. Für Manuskripte, Fotos, Zeichnungen und Texte ohne Urhebervermerk wird keine Haftung übernommen.
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