Kitzbüheler Anzeiger
24.08.2020
News  
 

Kitzbühel analysiert den Verkehr

An einer Realisierung des Umfahrungsprojektes für die Gamsstadt wird gearbeitet. Neuerliche Verkehrszählungen und eine Analyse der Verkehrsströme sollen Aufschlüsse darüber bringen, woher die Fahrzeuge kommen und wie der Verkehr am besten in die Umfahrung geleitet wird. Unabhängig von der Umfahrung wird in der Langau die Sicherheit durch zwei Kreisverkehre und eine Begleitstraße verbessert.

Kitzbühel | Der Verkehr in Kitzbühel und seinem Umland wird nicht weniger – das belegen die Zahlen der Verkehrszählungen, die in Gundhabing, Oberndorf, Reith und Jochberg durchgeführt werden. Dabei wurden auch Spitzen im Jänner, speziell zur Zeit der Hahnenkammrennen, im März, im August und im Dezember festgemacht. In Gundhabing steigen die Zahlen zu den Spitzenzeiten auf 19.000 Fahrzeuge an. „Der Verkehr wird nicht weniger. Wir haben eine anhaltend starke Verkehrsbelastung, das belegen diese Zählungen“, sagt Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler, der die aktuellen Zahlen vorliegen hat. Einzig während des Lockdowns nahm der Verkehr ab, mittlerweile wurde das bisherige Aufkommen wieder erreicht.

Neue Verkehrsanalyse Ende August
Eine umfangreiche Verkehrszählung mit einer Analyse der Verkehrsströme wurde bereits 2013 durchgeführt. Anhand der Kennzeichen wurden die Fahrwege festgehalten. Ende August wird nun eine zweite Zählung durchgeführt. „Wir wollen noch einmal die Verkehrsströme analysieren. Dazu werden in bestimmten Straßenzügen der Stadt über drei Wochen zusätzlich zu den Dauerzählstellen die Fahrzeuge gezählt. Es wird auch mit Hilfe von Studenten eine Verfolgungszählung durchgeführt“, beschreibt Winkler die Vorgangsweise. Bei der Verfolgungszählung wird anhand der Kennzeichen der Fahrweg festgehalten – natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes. „Wir gehen davon aus, dass wir im Herbst die neuen Zahlenmodelle haben und sehen dann, ob das bisherige System bestätigt wird oder nicht“, sagt Winkler. Die Zahlen sollen klären, wie die Anschlüsse an die geplante Umfahrung gestaltet werden sollen.

Machbarkeitsstudie großteils abgeschlossen
Zwischenzeitlich wurde die Machbarkeit für den Verlauf der Trasse zwischen dem Lebenberg und der Langau großteils geprüft. Vorgesehen ist die Umfahrung für Kitzbühel als Unterflurtrasse. An der technischen Machbarkeit im Bereich der Hahnenkammbahn wird noch gearbeitet. „Es schaut nicht schlecht aus, dass man zwischen der Seilbahn und ÖBB durchfahren kann“, sagt Winkler. Der Verkehr aus St. Johann kommend soll über den Lebenbergtunnel in die Umfahrung eingebunden werden.
Mit den Umfahrungsplänen geht eine Verbesserung der Parksituation einher. Dabei sind Parkgaragen im Hahnenkammbereich angedacht. „Das Ziel ist, die Stadt verkehrsärmer zu machen und den Durchzugsverkehr einzudämmen. Auch wollen wir die Nutzer der Berg­bahn über die Umfahrung zum Hahnenkamm bringen, aber auch die Stadtbesucher“, sagt Winkler.
Zum Jahresende hin, so ist das Ziel, will man ein Zeitfenster für die Umsetzung der Umfahrung ausarbeiten. Danach braucht es aber noch einen Gemeinderatsbeschluss und die Gespräche mit den Grundbesitzern. „Wir haben natürlich schon Vorgespräche geführt, aber es braucht vorher politische Signale, um in die Entscheidungsphase gehen zu können“, sagt Winkler.

Sicherheit in der Langau verbessern
Unabhängig von den Umfahrungsplänen wird in Kitzbühel an einer Verbesserung der Verkehrssituation in der Langau gearbeitet. „Das Projekt rückt in eine Zeitnähe. Wir hatten konstruktive Gespräche mit Grundbesitzer Graf Max Lamberg und sind nahe an einer Lösung“, gibt Bürgermeister Winkler einen Einblick. Eine Herausforderung bei dieser Verkehrslösung ist der Naturschutz, denn an zwei Bereichen hat der Artenschutz Vorrang.
Für die Langau sind aber eine Begleitstraße sowie zwei Kreisverkehre geplant, die neben mehr Sicherheit auch den Anrainerverkehr regeln sollen.  Im Zuge der Verbesserung wird auch die Zufahrt zum Siedlungsgebiet Einfangweg verbessert. Im Bereich des Fußballplatzes werden zusätzliche Verkehrsflächen geschaffen. „Es geht in diesem Bereich um die Sicherheit und die hat oberste Priorität. Wir werden im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr mit der Umsetzung starten“, versichert Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler. Elisabeth M. Pöll

Foto: Eine Begleitstraße sowie zwei Kreisverkehre sollen die Verkehrssituation in der Langau sicherer machen. Die Umsetzung sollte im nächsten bzw. übernächsten Jahr erfolgen. Foto: Pöll

 
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