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Kitzbüheler Anzeiger
11.04.2016
News  
 

„Keinen Grund zur Trauer“

Mit einem Überschuss wurde das Jahr 2015 in St. Johann abgeschlossen. FPÖ kritisiert Schulden.  

St. Johann | „Es gibt keinen Grund in Jubelstimmung auszubrechen, aber es gibt auch keinen Grund zur Trauer“, kommentiert Finanzreferent Vizebgm. Georg Zimmermann das Ergebnis des Rechnungsabschlusses 2015, der am vergangenen Dienstagabend im Gemeinderat präsentiert wurde. Die Marktgemeinde verzeichnete im abgelaufenen Jahr einen Überschuss von 558.750,99 Euro. Den Einnahmen im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt von 29.491.080,29 Euro stehen 28.932.329,30 Euro an Ausgaben gegenüber.

FPÖ stimmte gegen Rechnungsabschluss

Der Schuldenstand per 31.12.2015 beträgt rund 9,2 Mio. Euro. Der Verschuldungsgrad  (inkl. Leasing) der Gemeinde liegt mit 33,97 Prozent im Tirol-Vergleich im mittleren Bereich. „Wir stehen nicht schlecht da. Vor allem wenn man bedenkt, dass vor 15 Jahren der Verschuldungsgrad bei 50,28 Prozent lag“, erklärt Zimmermann. Hinzu kommt noch, dass in St. Johann viele Projekte, wie das Jugendzentrum oder die Gestaltung des Ortskernes umgesetzt wurden bzw. sich in der Umsetzung befinden.

Dem Rechnungsabschluss nicht zugestimmt hat die FPÖ, obwohl sie der Grundlage für den Rechnungsabschluss, dem Haushaltsvorschlag, damals ihr OK gegeben hatte. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Durch Rückstellungen konnten wir ein solches Ergebnis erzielen. Ich kann nichts anders sehen als ein Minus. Bei neun Millionen Euro Schulden gilt es, auf die Bremse zu treten“, erklärt GV Heribert Mariacher.   

Haftungen und Beteiligungen

An Haftungen hält die Gemeinde per 31.12.2015 rund 3,9 Mio. Euro beim Abwasserverband und 4,8 Mio. Euro bei der Ortswärme. Mit 24,6 Mio. Euro ist die Gemeinde an anderen Unternehmen, wie zum Beispiel der Panorama Badewelt oder der Felbertauernbundesstraße beteiligt. „Zählt man das Anlagevermögen und die Rücklagen zusammen, verfügt die Gemeinde über ein Reinvermögen von rund 72,6 Mio. Euro“, rechnet Hans Hauser, der in der Gemeinde für die Finanzen zuständig ist, vor.

Die Wirtschaft floriert in St. Johann

Als Wirtschaftsstandort nimmt St. Johann eine wichtige Position im Bezirk ein. Ein Indikator, dass die Wirtschaft funktioniert, stellen die Kommunalsteuereinnahmen dar, die von der Lohnsumme der Betriebe berechnet werden. „Die Kommunalsteuereinnahmen steigen jedes Jahr um ca. drei Prozent, das zeigt, dass wir eine gute Beschäftigungsstruktur haben und die Wirtschaft floriert“, veranschaulicht Zimmermann. Die Kommunalsteuererträge 2015 betrugen rund 3,7 Mio. Euro. Johanna Monitzer

Bild: Viele Projekte (im Bild das neue Jugendzentrum) wurden im letzten Jahr verwirklicht, das schlägt naturgemäß auch auf die Finanzen. „Es gibt aber keinen Grund zur Trauer“, sagt Finanzreferent Georg Zimmermann. Foto: Monitzer

 
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