Kitzbüheler Anzeiger
18.10.2018
News  
 

Keine Angst vor Digitalisierung!

Digitalisierung – für so manchen nur ein Schlagwort ohne persönlichen Bezug. Dabei gibt es gerade für Klein- und Mittelbetriebe einiges, das sich mit den neuen Möglichkeiten im eigenen Unternehmen verbessern lässt. Außerdem steht aktuell ein großer Fördertopf dafür bereit.

Kitzbühel  | Was bringt mir Digitalisierung eigentlich in meinem Betrieb? Was kann sie für mein Unternehmen bedeuten? Diese Fragen will die Wirtschaftskammer Kitzbühel mit ihrem Konzept für Digitalisierung in KMU‘s beantworten.

Das Programm bietet in Zusammenarbeit mit der FH Kufstein umfangreiche Beratung und Hilfestellung an – angefangen mit einem Startworkshop, einer eingehenden Analyse des Ist-Standes. „Da geht es oft um sehr einfache Dinge“, führte der Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer, Balthasar Exenberger, aus.  Zum Beispiel: „Wie schaut es aus mit den Kundenbetreuungsprogrammen, dem Lagermanagement oder der Buchhaltung?“  Alle Unternehmen, die teilnehmen, bekommen natürlich nicht nur eine trockene Lektion verpasst, vielmehr wird an einer Digitalisierungsstrategie gemeinsam mit den Klein- und Mittelunternehmern gearbeitet. „Wir schauen uns das Unternehmen gemeinsam aus der Vogelperspektive an“, so Exenberger.  Kürzlich konnten die drei ersten Firmen das Programm abschließen. Die Erkenntnis daraus: „Es geht oft um rein unternehmerische Dinge.“

Im Alltagsstress des Unternehmertums bleibt die strategische Planung oft auf der Strecke. Daher bietet das Service eine gute Möglichkeit, aus der Struktur heraus zu gehen, und sich anzuschauen, welche Erleichterungen der Schritt in die Digitalisierung mit sich bringen kann. 

Die Erkenntnisse aus diesem Prozess werden anonymisiert als „best practise“ Beispiele  und Vorzeigemodelle für andere Betriebe zur Verfügung gestellt. Die FH Kufstein und die Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Kitzbühel werden auch im nächsten Jahr wieder Unternehmen die Möglichkeit bieten, an dem Digitalisierungsprogramm teilzunehmen – gerne auch aus dem Bereich Tourismus. Bewerbungen unter Tel. 05 9090 5-3210 oder kitzbuehel@wktirol.at.

Großer Fördertopf für KMU‘s steht bereit

Es lohnt sich übrigens, sich gerade jetzt mit dem Thema zu beschäftigen. Denn auch bundesweit gibt es derzeit einen Schwerpunkt für das Thema Digitalisierung in Klein- und Mittelbetrieben. Große Fördertöpfe stehen bereit, um den Ein- und Umstieg schmackhaft zu machen. Wie der aktuelle Digitalisierungsbarometer Tirol zeigt, sehen viele Unternehmer in dem Thema eher eine Chance als eine Gefahr für ihr jeweiliges Unternehmen. Allerdings haben sich bislang nur 15 Prozent aller Befragten „sehr intensiv“ damit auseinander gesetzt.

Um eine möglichst breite Umsetzung des Themas zu erreichen, wurde ein bundesweites Förderprogramm speziell für Klein- und Mittelbetriebe ins Leben gerufen. Auf der Homepage kmu.digital.at besteht zunächst die Möglichkeit für einen kostenlosen Status-Check der eigenen Firma. Dieser dient dann als Grundlage für eine Potenzialanalyse, die zu 100 Prozent gefördert wird. Diese Erstberatung wird direkt im Betrieb durchgeführt.  Dabei lässt sich schon einiges erfahren, das mit einfachsten Mitteln umgesetzt werden kann. Dabei geht es übrigens keineswegs um eine Überprüfung der bestehenden Programme oder Datensicherung.

Vielmehr sollen noch ungenützte Potenziale erkannt und wachgerüttelt werden. Dieses Angebot an alle Klein- und Mittelbetriebe gilt bis Ende des Jahres. Eine weitere Möglichkeit der Beratung, die immerhin noch zur Hälfte gefördert wird, ist Beratung bei der Umsetzung gewisser Ziele etwa in den Bereichen „E-commerce und Social Media“, Geschäftsmodelle und Prozesse sowie Verbesserung der IT-Sicherheit. Diese Förderung erfolgt unabhängig von der Potenzialanalyse und dem Status-Check. Auch hier gilt es, rasch zu handeln: Die Förderungsmöglichkeit besteht noch bis zum 31. Dezember. Schließlich gibt es noch das Angebot der Qualifizierung für UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen.

Wer sich diesem Bereich widmet, darf sich ebenfalls über 50 Prozent Förderquote freuen. Pro Unternehmen können beliebig viele Kurse bis zum Erreichen der maximalen Fördersumme von 4.000 Euro beantragt werden. Eine große Liste an Kursen steht zur Verfügung. Das Angebot ist bis Jahresende limitiert. Infos gibt die Wirtschaftskammer.
Elisabeth Galehr

Bild: Oft bedeutet Digitalisierung in Betrieben einfach nur zeitgemäße Buchhaltungsprogramme oder digitale Lösungen für das Lagermanagement einzusetzen. Foto: Galehr/Archiv Kitzbüheler Anzeiger

 
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