Kassenstelle für Fieberbrunn
Kürzlich wurde die neue, flexiblere Gestaltung der Kassenverträge von Ärztekammer und GKK vorgestellt. Ein Blick in den Bezirk Kitzbühel zeigt: Zumindest bei gewissen Facharzt-Feldern besteht noch Handlungsbedarf.
Bezirk | So ist z.B. seit dem Jahr 2012 eine Kinderarzt-Stelle im Raum Kitzbühel und St. Johann ausgeschrieben – der Kitzbüheler Anzeiger hat mehrfach berichtet. „Hier ist noch keiner in Sicht“, erläutert Günter Atzl von der Tiroler Ärztekammer. Mit Ende 2015 ist außerdem eine Stelle für Augenheilkunde in St. Johann vakant.
Als Problemfelder nennen interessierte Ärzte immer wieder fehlende Räumlichkeiten bzw. zu hohe Mietpreise im Bezirk.
In diesem Zusammenhang könnten die flexibleren Kassenvertrags-Modelle wieder Schwung in die Entwicklung bringen: u.a. wurden zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit von Ärzten geschaffen. „Stellen teilen, Vertrag teilen“, beschlagwortet Atzl das Modell. Derzeit befinde man sich in der Informationsphase.
Bei entsprechenden Veranstaltungen in den Tiroler Bezirken wird auf die neuen Möglichkeiten aufmerksam gemacht. Das Interesse sei spürbar, erläutert Atzl.
Nindl folgt Dr. Unterkircher
Immerhin gibt es auch gute Nachrichten. So wird eine Allgemein-Mediziner-Stelle mit Start am 1.1.2017 in Fieberbrunn ausgeschrieben: „Das ist eine neue Stelle, sie kommt extra hinzu“, ergänzt Atzl. Außerdem konnte für die Hautarzt-Stelle von Dr. Unterkircher in St. Johann ein Nachfolger gefunden werden. Dr. Werner Nindl übernimmt am 1.1. 2017.
Engagement von Gemeinden lohnt sich
Generell, sagt Atzl, zahlt es sich übrigens aus, wenn Gemeinden selbst „aktiv“ werden und sich um die Ansiedlung v0n Ärzten bemühen. Beispiele dafür gebe es viele, unter anderem in der Wildschönau. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es vor allem dann möglich war, Stellen zu besetzen, wenn alle zusammen geholfen haben“, so Atzl. Elisabeth Galehr