Kitzbüheler Anzeiger
11.07.2016
News  
 

Kaiserbachtal wird aufgewertet

Nach der Neugestaltung der Griesbachklamm und der Teufelsgasse steht jetzt die Realisierung des dritten Naturprojektes in Kirchdorf auf dem Programm des Tourismusverbandes. Beim Konzept für das Kaiserbachtal steht vor allem die Natur im Vordergrund.

Kirchdorf | „Wir wollen kein Disneyworld, sondern die Natur in den Vordergrund stellen“, zerstreute Gernot Riedel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes, am Montagabend im Kirchdorfer Gemeinderat mögliche Bedenken, was die Entwicklung des Kaiserbachtales angeht. Das Naturjuwel am Fuße des Stripsenjoches zwischen Gasteig und Schwendt soll auch weiterhin ein Naturparadies bleiben, aber für Wanderer und Gäste attraktiver werden. In den letzten Jahren sind die Besucher trotz neuer Mautstraße und Parkplätzen weniger geworden. Das soll sich ab nächstem Jahr ändern. Der Tourismusverband hat ein Erlebniskonzept entwickelt, das Riedel jetzt den Mandataren vorstellte.

Schnackler und Koasabacher

„Gerade in den letzten Jahren haben wir einiges an Naturschauplätzen realisiert“, erklärte Riedel. Nach der Neugestaltung der Griesbachklamm und der Teufelsgasse ist die Aufwertung des Kaiserbachtales ein weiterer Mosaikstein. „Es wird in jedem Fall ein naturverträgliches Projekt – ist das Kaiserbachtal ja auch Naturschutzgebiet“, betonte Riedel. Nach vielen Gesprächen mit den Betreibern der zwei Gastronomiebetriebe im Tal sowie jener der Latschenbrennerei, haben sich die Touristiker entschieden, das Projekt in drei Bereiche zu unterteilen.

Im Mittelpunkt steht die „Outdoor Galery“

 Im Mittelpunkt steht die „Alpine Outdoor Galery“. „Wir wollen die längste alpine Freiluftgalerie der Alpen errichten“, so der Touristiker. In dieser Galerie werden u.a. Klettergeschichten aus dem Kaisergebirge dargestellt, die Austellungsinhalte sollen sich auch immer wieder ändern. Geplant sind des Weiteren Naturspielplätze, auch der Bach im Tal spielt eine wichtige Rolle, so soll ein Canyoning für Kinder angeboten werden. Auf kleinen „Raststationen“ entlang des Ufers können sich die Eltern ausruhen und zuschauen. Überdies gibt es auch einen Rundwanderweg und für Kinder besonders interessant: Die Fabelfiguren „Schnackler“ und „Koasabacher“ erzählen ihre Geschichten.

Leaderverein unterstützt das Vorhaben

Die ersten Vorarbeiten des vom Leaderverein unterstützten Projektes laufen bereits, geht es nach Gernot Riedel, soll der erste Teil auch bereits heuer im Herbst eröffnet werden. Man habe bereits mit allen zuständigen Personen gesprochen – den Gastronomen im Tal etwa, aber auch mit den Verantwortlichen des Forstes und den Behörden. Die Resonanz sei durch die Bank positiv. Einige Behördenverfahren stehen aber derzeit noch aus. Koordiniert werden die baulichen Maßnahmen von der zuständigen Themenmanagerin im Tourismusverband, Martina  Foidl.

Kosten: 350.000 Euro

Das Projekt ist derzeit mit rund 350.000 Euro veranschlagt, ein Großteil davon wird aus Fördertöpfen finanziert. Der Anteil der Gemeinde Kirchdorf liegt bei etwa 70.000 Euro. Der Tenor im Gemeinderat für die geplanten Maßnahmen im Kaiserbachtal ist durchwegs positiv. Abgestimmt wurde allerdings am Montag über den notwendigen Zuschuss noch nicht.
Margret Klausner

 
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