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Kitzbüheler Anzeiger
25.10.2020
News  
 

Jungjägerkurs in der Schwebe

Auch vor der Jägerschaft des Bezirkes macht die Corona-Pandemie nicht halt. Alle Veranstaltungen u.a. die Bezirksversammlung, sind abgesagt.

Kitzbühel | Klein, aber fein war am Wochenende die Hubertusfeier, die die Waidringer Jägerschaft unter der Leitung von Hegemeister Harald Massinger organisiert hatte. Eigentlich wären die Waidringer heuer Gastgeber der Bezirkshubertusfeier gewesen. Doch die Corona-Pandemie machte den Jägern einen ordentlich Strich durch die Rechnung. Das tat der Freude des Schützen des Hubertushirsches, Andreas Brandtner jun.,keinen Abbruch. Die Saalfeldner Jagdhornbläser umrahmten den kleinen Festakt musikalisch und Diakon Roman Klotz sprach den Hubertussegen – all das unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln versteht sich.

Doch die Corona-Epidemie hat noch weitere Auswirkungen auf die Jägerschaft, wie Bezirksjägermeister Martin Antretter informiert. So fiel die Bezirksversammlung, die ursprünglich im März im Rahmen der Trophäenschau auf dem Terminplan stand, und die jetzt im Herbst durchgeführt werden sollte, Corona zum Opfer. „Ob wir die Jungjägerkurse Anfang 2021 wie geplant durchführen können wissen wir derzeit auch noch nicht“, sagt Antretter. Er glaubt nicht daran. Seit 18 Jahren steht Antretter bereits an der Spitze des Bezirksverbandes, so etwas habe er aber noch nie erlebt. Auch die Trophäenschau im März 2021 ist nicht sicher.

Rotwildabschuss nur bei knapp 40 Prozent
Grund zur Klage hat Martin Antretter auch hinsichtlich der bisher getätigten Abschüsse im Bezirk. Vor allem beim Rotwild bleiben diese derzeit weit hinter den Erwartungen zurück, auch wenn der Jäger eine schlüssige Erklärung dafür hat. „Heuer war der Drang der Menschen in der freien Natur unterwegs zu sein ganz gewaltig.“ Das Coronavirus habe da natürlich großen Anteil daran, dass die Leute so die Berge gestürmt hätten. Da gäbe es auch im Wald ein hohes Bewegungspotenzial. Diese Unruhe würde natürlich das Wild verschrecken. Der Wolf, der vor allem in der Unteren Schranne umherzog und vermutlich zieht, vergrämt das Wild ebenfalls, auch wenn das Thema derzeit noch eher die Nutzviehhalter beträfe.

Fest steht, dass von den heuer vorgeschriebenen 1516 Stück Rotwild erst 598 erlegt worden sind. Gerade einmal 40 Prozent der vorgeschriebenen Quote also. Beim Rehwild sieht es sehr viel besser aus- hier wurden von den 3075 vorgeschriebenen Stück 2000 und damit bereits 76 Prozent erlegt. Bei der Gams wurden von den 758  Tieren, die in den Abschussplänen verankert sind, 239 geschossen. Hier liegt die Quote derzeit bei 32 Prozent, wie Antretter informiert.
Doch der Bezirksjägermeister ist optimistisch, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten die Abschussquoten noch verbessern werden. „Abgerechnet wird zum Schluss“, betont Antretter, der natürlich hofft, dass die Wetterbedingungen sich so entwickeln, dass die Jäger ihren Aufgaben nachkommen können. Margret Klausner

Bild: Nur im kleinen Rahmen und unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen fand in Waidring am Wochenende eine kleine Hubertusfeier statt. Andreas Brandtner jun. (links) hat den Hubertushirsch erlegt. Foto: Jägerinnen/Hechenberger

 
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