Kitzbüheler Anzeiger
12.09.2018
News  
 

„Jo-e“ Carsharing nimmt Fahrt auf

E-Carsharing: Ein Auto fahren, aber nicht besitzen. Zwei schwarze Flitzer stehen in St. Johann ab 15. September bereit.

St. Johann | Ab 15. September bietet die Marktgemeinde St. Johann in Zusammenarbeit mit dem Ortsmarketing zwei Elektroautos zum kurzfristigen Mieten an. Mit „Jo-e“ Carsharing will man eine Alternative zum eigenen Auto schaffen.

Ab einer monatlichen Grundgebühr von sechs Euro (siehe Daten und Fakten) ist man dabei. „Mit der Anmeldung auf der Internetplattform IBIOLA und der Registrierung im Gemeindeamt, erhält man eine Keycard, mit der die Autos nach der Buchung aufgesperrt werden können“, erklärt Ortsmarketing Leiterin Marije Moors.

Die Tarife können noch angepasst werden

Zusätzlich zur monatlichen Gebühr kommen dann noch ein Nutzungsgeld von 20 Cent pro Kilometer sowie zwei Euro pro Stunde hinzu. „Diese Tarifstruktur ist aber nicht in Stein gemeißelt und wurde anhand von Erfahrungswerten aus anderen Gemeinden erstellt.  Wir werden nun schauen, wie die St. Johanner die Autos nutzen wollen und wo noch nachgebessert werden muss“, veranschaulicht Moors.

Die beiden Autos können von Einzelpersonen, Familien, Firmen oder Hotels genutzt werden. „Da wir glauben, dass Hotelgäste die Autos vielleicht auch gerne für einen Ausflug nutzen wollen, haben wir nun auch hierfür einen Tarif ausgearbeitet“, berichtet Moors.

Gemeinde finanziert und trägt das Risiko

Die beiden „Jo-e“ Autos stehen auf gekennzeichneten Stellplätzen, die mit Schnellladegeräten ausgestattet sind, vor der Gemeinde. Innerhalb von nur 40 Minuten werden die Fahrzeuge dort wieder aufgeladen. Als Betreiber und Risikoträger des E-Carsharings fungiert die Gemeinde. 40.000 Euro kostete der Start des Carsharing-Projektes. Rund 60 Prozent bekommt die Gemeinde gefördert. Somit verbleiben für die Gemeinde Investitionskosten von rund 16.000 Euro, wie Bürgermeister Stefan Seiwald (VP) im Juli bei der Projektvorstellung vorrechnete. Bei den laufenden Kosten hofft die Gemeindeführung zumindest mit Null auszusteigen.

Bereits von dem Start von „Jo-e“ am 15. September gibt es schon Anfragen im Ortsmarketing Büro, wie Moors erzählt: „Es sind viele interessiert, wie das funktioniert. Wir sind selber gespannt, wie sich da Carsharing entwickeln wird.“ Auch soll eine Art Community gegründet werden, um die Nutzung zu optimieren. Johanna Monitzer

Bild: Am 15. September geht`s los mit „Jo-e“, dem E-Carsharing Projekt der Marktgemeinde St. Johann. Ortsmarketingleiterin Marije Moors präsentierte das Auto zum kurzfristigen Mieten vorab am Wochenmarkt. Foto: Monitzer

Daten & Fakten
Soviel kostet „Jo-e“
St. Johann | Ab 15. September startet St. Johann mit dem E-Carsharing „Jo-e“. Für die Nutzung wird eine monatliche Grundgebühr verrechnet: Einzelpersonen zahlen sechs Euro, Familien sechs Euro plus drei Euro je weitere Person (max. vier Personen im gemeinsamen Haushalt), Firmen (max. fünf Nutzer) sowie Hotels 30 Euro.
Hinzu werden 0,20 Euro pro gefahrenem Kilometer und zwei Euro pro Stunde verrechnet.
Eine zweistündige Nutzung des Fahrzeuges, um z.B. Einkäufe in der nahen Umgebung zu erledigen (Annahme 15 gefahrene Kilometer) würde demnach ohne Berücksichtigung der monatlichen Grundgebühr sieben Euro kosten.

 
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