Kitzbüheler Anzeiger
01.07.2020
News  
 

Im Zukunftsranking verbessert

 Im aktuellen Zukunftsranking der Bezirke konnte sich Kitzbühel gegenüber der letzten Betrachtung um gleich vier Ränge auf Platz 43 verbessern.     

Kitzbühel   | Die Pöchhacker Innovation Consulting GmbH (P-IC) hat zum dritten Mal das „Zukunftsranking der österreichischen Bezirke“ erstellt. Basis dafür sind insgesamt 36 Indikatoren, wie etwa Arbeitsmarkt, Bevölkerungsentwicklung, Innovationskraft oder auch Lebensqualität. Die aktuellen Entwicklungen und damit einhergehenden wirtschaftlichen Folgen konnten in der Studie noch nicht berücksichtigt werden. Aber gerade für solche Herausforderungen ist es natürlich für eine Region essentiell, möglichst „zukunftsfähig“ zu sein.  

Das Bundesland Tirol hat mit den Bezirken Lienz (österreichweit Platz 3) und Kufstein (österreichweit Platz 5) zwei Spitzenreiter aufzuweisen. Kitzbühel konnte sich ebenfalls verbessern und rangiert „im guten Mittelfeld“, nämlich auf dem 43. Gesamtrang.

Positive Faktoren für den Standort sind die (bis vor der Coronakrise) sehr niedrige Arbeitslosenquote von 2,21 Prozent, die hohe Dichte an Arbeitsplätzen und die dritthöchste Unternehmensdichte in ganz Österreich. So kommen auf 1.000 Einwohner im Bezirk Kitzbühel im Schnitt 83,31 Unternehmen. Auf der „Haben“-Seite sehen die Studienautoren zudem eine sehr gute ärztliche Versorgung sowie relativ niedrige Kommunalschulden – diese liegen bei 1.107,62 Euro/Einwohner.

Wo schon im vergangenen Ranking Aufholbedarf herrschte, ist er auch diesmal wieder gegeben: es mangelt im Bezirk an „Beschäftigten in Zukunftsbranchen“, heißt es dazu von der P-IC. Eher überraschend ist da schon die Erkenntnis, dass die Studie die Kriminalitätsrate zu den negativ beeinflussenden Faktoren für die Region Kitzbühel zählt.

Ein weiterer wesentlicher Punkt scheint nicht nur im Zukunftsranking der Bezirk auf, sondern ist auch immer wieder Thema von Arbeitnehmervertretern: Mit 25.373 Euro haben die Bewohner des Bezirkes Kitzbühel eines der niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen in ganz Österreich.

Thema Innovation im Fokus

Die Wirtschaftskammer Kitzbühel hat wie berichtet auch schon längst die Zeichen der Zeit erkannt und bereits vergangenes Jahr ihre Agenda 2020-2025 präsentiert. Um auf das Manko im Bereich Innovation adäquat zu reagieren, wurde beispielsweise mit Andreas Holaus ein Innovationsmanager engagiert. Holaus‘ Funktion ist nur ein Baustein in einem ganzen Paket an Maßnahmen, die für einen Innovationsschub im Bezirk sorgen sollen. Wie sich der Unsicherheitsfaktor Corona auf die Entwicklungsfreudigkeit der heimischen Betriebe auswirkt, wird sich allerdings noch zeigen müssen. Bei der Wirtschaftskammer Kitzbühel bemüht man sich derzeit, die Wirtschaft gemeinsam mit den Betrieben wieder Fahrt aufnehmen zu lassen. Dreh- und Angelpunkt dabei ist der Tourismus.

Weitere Schwerpunkte der Agenda liegen im Bereich Verkehr, aber auch beim Thema Fachkräfte bzw. der Lehre. Österreichweit zeigte sich bislang ein homogenes Bild hinsichtlich der zukunftsfähigsten Bezirke.

Vorjahressieger erneut vorne

Das Gesamtergebnis wird zum dritten Mal in Folge vom Bezirk Krems an der Donau (Stadt) dominiert. Die Siegerregion beeindruckt durch hervorragende Niveau- und Dynamik-Werte. Graz-Umgebung folgt wieder auf Platz 2 und Lienz zählt wie erwähnt erstmals zu den Top-3-Bezirken. In der Dynamik-Betrachtung liegt Lienz übrigens aufgrund der positiven Entwicklung vieler Kennzahlen insgesamt auf Rang 2 und erzielt in den Kategorien Wirtschaft & Innovation und Arbeitsmarkt österreichweit die besten Ergebnisse. Elisabeth Galehr

 
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