Kitzbüheler Anzeiger
25.04.2016
News  
 

Im Sommer soll das Bier fließen

„Alles geklärt“ – laut dem  Besitzer des verfallenen „Alpengasthofes Steinplatte“, Vinzenz Mitterfellner sollen in diesen Tagen die Umbauarbeiten für das geplante Hotel wieder durchstarten. Laut Waidrings Bürgermeister Georg Hochfilzer hat die Gemeinde dem Bauherren eine klare Frist gesetzt.

Waidring | Ganz ist Bürgermeister Georg Hochfilzer noch nicht überzeugt, dass auf der Steinplatte alles nach Plan läuft, aber nach der Krisensitzung vergangene Woche ist er zuversichtlich, dass in der unendlichen Geschichte etwas weitergeht: „Wir sind mit den Besitzern freundschaftlich verblieben“, so das erste Fazit Hochfilzers.

Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, modert das ehemalige „Alpengasthof Steinplatte“ am Höhenparkplatz seit Jahren nvor sich hin. Der Rosenheimer Unternehmer Vinzenz Mitterfellner hatte den Besitz mit dem Ziel, ein 120-Betten-Hotel zu errichten, gekauft. Die Gemeinde genehmigte ihm nicht nur den Ausbau des bestehenden Gebäudes, sondern überdies den Bau eines zweiten Hauses. Seit Jahren allerdings kommt das Bauprojekt über den Rohbau jedoch nicht hinaus. Die Gemeinde muss tatenlos zusehen – sogar einen gültigen Abbruchbescheid gab es, den die Gemeinde jedoch wieder zurückziehen musste, um nicht selber auf den Kosten sitzenzubleiben.

Frist gesetzt

Nachdem die kritischen Stimmen immer lauter werden – stehen die Ruinen doch direkt neben einem beliebten Wanderweg – zitierte Hochfilzer jetzt den Besitzer für ein Gespräch in das Gemeindeamt. „Wir haben ihm zur Vorlage der geplanten Finanzierung bzw. des  weiteren Bauverlaufs jetzt eine kurze Frist gesetzt“, informiert der Dorfchef.

Bau immer wieder eingestellt

Inzwischen hat sich auch der Besitzer der Gebäude, Vinzenz Mitterfellner, zu Wort gemeldet. Der Rosenheimer betonte, rasch weiter bauen zu wollen. Geht es nach ihm, soll heuer im Sommer bereits die Gastronomie in dem neu errichteten Gebäude eröffnet werden, Ende des Jahres soll auch das Hotel fertig sein. Im Inneren der Gebäude sei ja auch immer gearbeitet worden, die Fassade der Gebäude soll überdies bald in Angriff genommen werden, betont Mitterfellner. Dass der Dachstuhl des älteren Gebäudes gebrochen ist, will Mitterfellner so nicht stehen lassen. „Er wurde nur während der Bauarbeiten hochgehoben“, betont der Rosenheimer. Den „schwarzen Peter“ für die Bauverzögerung schiebt er übrigens der Gemeinde zu. Die Erteilung der Baugenehmigung habe ewig gedauert, dann habe ihm die Gemeinde auch noch den Bau eingestellt. „Stimmt so nicht“, wehrt sich Dorfchef Hochfilzer, „wir haben sehr flott gearbeitet, da es auch in unserem Sinne ist, dass das Hotel fertig wird.“

Servitutsrecht geklärt

Und noch ein großes Problem hatte Mitterfellner – für die Straße, die mitten durch die beiden Gebäude führt, hatte die „Residenz Steinplatte GmbH“ offenbar bisher kein Durchfahrtsrecht. Ein weiterer Bau­stopp war die Folge. Laut Mitterfellner musste die Causa daher erst mit den Bauern, denen die Straße gehört, geklärt werden. „Das ist jetzt alles erledigt. Mein Anwalt ist dabei, die Verträge zu erstellen“, betont der Bauherr. Die Straße werde jetzt, weiß Mitterfellner, verlegt. „Das war alles nicht schön und nicht lustig“, betont der Rosenheimer, der jetzt so schnell wie möglich weiterbauen will, „wir mussten ja erst auf das Ende der Schneeschmelze warten.“
Margret Klausner

Bild: Aus dieser Ruine soll bis Ende des Jahres ein Hotel werden – Bürgermeister Georg Hochfilzer ist noch skeptisch. Foto: Klausner

 
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