Kitzbüheler Anzeiger
08.07.2019
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Hüttensanierung sorgt für Kritik

Abrechnungen von über 7000 Euro für die Sanierung der Fischerhütte am Seeufer langten in der Gemeinde St. Ulrich ein. Zum Ärger der Mandatare, da sie nicht genehmigt ist.

St. Ulrich | Die Sanierung der Fischerhütte am Seeufer sorgte in der jüngsten Gemeinderatssitzung in St. Ulrich für Verwunderung. Zwar war die notwendige Sanierung mit der Gemeinde abgeklärt, die Kosten für den Anbau aber nicht.  
Der Pillersee als Alpensee mit Trinkwasserqualität ist ein beliebter Platz für passionierte Fischer. Damit die Fischerei ordnungsgemäß betrieben werden kann, wurde vor 20 Jahren ein Verein unter dem Namen „CC Fischerei­verein Pillersee“ gegründet. Die Funktionäre, allen voran Obmann Gerhard Würtl, sind u.a. zuständig, wenn es um Erlaubnisscheine geht. Die Aufgaben des Vereins betreffen aber auch die gezielte Befischung. Außerdem kümmert er sich um das Wiedereinsetzen von geschützten Fischen.

Fischerhütte verwittert und sanierungsbedürftig
Für seine Aufgaben hat der Verein eine eigene Hütte direkt am Seeufer, die schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Daher stand die Sanierung des Gebäudes an, das inzwischen wieder im neuen Glanz erstrahlt – und vor allem auch um einen kleinen Anbau erweitert wurde.
Die Funktionäre des Vereins traten an die Gemeinde heran betreffend eines finanziellen Zuschusses für den Ankauf des notwendigen Materials, die Arbeit selbst übernahmen die Mitglieder des Vereins. So weit, so gut und auch genehmigt. Doch dann entschieden sich die Vereinsmitglieder, einen Anbau zu errichten um mehr Platz zu haben. Da die Kosten ja mit der Gemeinde abgesprochen waren, wie der Verein dachte, gingen sie also ans Werk. Die Kosten in Höhe von über 7.000 Euro reichten sie bei der Gemeinde ein.
Als jetzt Bürgermeisterin Brigitte Lackner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates diese Kosten zur Beschlussfassung vorbrachte, gingen die Wogen hoch. Der Fischereiverein hatte nämlich „vergessen“ die Kosten für den Anbau zu beantragen und setzt voraus, dass dieser sowieso bezahlt wird.
Der Großteil des Gemeinderates zeigte sich verärgert über diese Eigenmächtigkeit. „Ich bin da schon sehr verwundert“, meinte auch Vbgm. Christoph Würtl. Ohne Rücksprache mit der Gemeinde zu halten, so zu agieren, das gehe gar nicht. Da könnte ja dann jeder Verein kommen und im Nachhinein auf Förderungen pochen, hieß es.
Die Abstimmung wurde vertagt. Bgm. Brigitte Lackner kündigte an, die zuständigen Funktionäre in die Gemeindestube zu zitieren, um die Causa zu besprechen. Vereinsobmann Gerhard Würtl wollte auf Anfrage  noch keine Stellungnahme abgeben. Er wolle vorerst die Besprechung in der Gemeinde abwarten, bevor er etwas dazu sagt. Margret Klausner

Die Hütte am Seeufer erstrahlt im neuen Glanz - geht es nach dem Fischereiverein Pillersee soll die Gemeinde die Kosten für das Material übernehmen.  Der Gemeinderat zeigt sich verwundert. Foto: Klausner

 
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