Kitzbüheler Anzeiger
09.04.2017
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Hotelprojekt in‘s Stocken geraten

Im April hätten die Bagger auffahren sollen, doch Einsprüche gegen den Bebauungsplan verzögern mittlerweile das geplante Hotelprojekt im Fieberbrunner Ortsteil Brunnau.

Fieberbrunn | Ein Vier-Stern-Appartmenthotel mit insgesamt 450 Betten – das ist die Vision, die die „Vaya Fieberbrunn GmbH“ in der Brunnau umsetzen will – der Kitzbüheler Anzeiger berichtete. Das Vaya-Hotel soll in zwei bis drei Baustufen errichtet werden, der Startschuss wäre für diesen Monat geplant gewesen.

Der Gemeinderat steht dem Projekt positiv gegenüber und drückte bei seiner Sitzung Mitte Februar auf das Gaspedal. Die verkürzte Auflage des Bebauungsplans wurde beschlossen. Gegen just diesen Plan gibt es nun allerdings Einsprüche. Die Gemeindeführung zeigte sich in einem Artikel in der Dorfzeitung „Fieberbrunn informativ“ erbittert darüber „weil die mit der Hotelansiedelung verbundenen einmaligen und laufenden Einnahmen nicht so schnell fließen werden“, wie es darin wörtlich heißt.

Knackpunkt Zufahrtstraße

Brunnau-Anrainer Rudolf Engl stellt seine Bedenken klar: „Wir haben nichts gegen ein Hotel, das steht uns nicht zu. Bevor es aber gebaut wird, müsste die Straße auf zwei Spuren verbreitert und ein Gehweg angeregt werden. Das ist unsere Forderung an die Gemeinde.“ Derzeit sei die Zufahrt, so Engl, eineinhalbspurig. Der Investor habe verlauten lassen, dass viele seiner Gäste mit Bussen anreisen werden. Daher solle die Straße entsprechend verbreitert werden.

Amtsleiter Kaspar Danzl erläutert auf Nachfrage des Anzeigers dazu: „Die Zufahrt zum geplanten Vaya Hotel ist in sehr gutem Zustand. Wir haben derzeit eine asphaltierte Straßenbreite von 5,50 Metern.“ Der Gemeinderat habe ohnehin schon einen Beschluss gefasst, die Straße zu adaptieren. „Der entsprechende Planungsauftrag ist bereits erteilt“, so Danzl weiter.

Die Bauarbeiten dafür sollen allerdings erst erfolgen, wenn die Bauverhandlung für das Vaya-Hotel positiv über die Bühne gegangen ist. „Die Gemeinde kann nicht 100.000 bis 200.000 Euro investieren, ohne zu wissen, ob die Hotelansiedelung kommt“, hält der Amtsleiter fest.

„Damit sind wir nicht zufrieden“, kommentiert Engl. „Es geht nur um die zeitliche Abfolge. Wir wollen zuerst eine sichere Straße und dann einen Bau.“ In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen wird das Projekt wieder auf der Tagesordnung stehen. Elisabeth Galehr

 
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