Kitzbüheler Anzeiger
09.05.2017
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Herausforderung und Chance

2009 wurden auf Basis des Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes Teile von Kitzbühel zu Schutzzonen erklärt. Was sich seitdem getan hat und wo die Herausforderungen und Chancen für die Zukunft liegen, zeigt die Ausstellung „Kontinuität und Wandel“.

Kitzbühel | Es hat sicher nicht jeder seine Freude mit dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz, das seit 1976 die historisch gewachsenen Städte und landschaftlich prägenden Ortskerne sowie -teile für die Nachwelt bewahren möchte, denn den Bauherren werden strenge Vorgaben gemacht. Auch im Stadtkern von Kitzbühel, der 2009 zur Schutzzone ernannt wurde,  prallen immer wieder Interessen aufeinander. „Kitzbühel hat mit seinen bunten Häuserfassaden ein erstaunliches Ortsbild. Die Herausforderung liegt darin, die Balance zwischen Nutzungsdruck und Erhaltung des historischen Wertes zu finden“, veranschaulicht Landeskonservator Walter Hauser. Eine Herausforderung, die vor allem die Politik bewältigen muss. „Wir stehen ständig im Spannungsverhältnis zwischen Siedlungswünschen und historischem Erhalten. Beides hat seine Daseinsberechtigung und wir sehen das auch als Chance“, so Bürgermeister Klaus Winkler.

Tafeln und Filme über die Schutzzonen in Tirol

Wie sich die Gamsstadt und die anderen Schutzzonen in den letzten Jahren entwickelt haben, wird derzeit in der tirolweiten Wanderausstellung „Kontinuität und Wandel“ auf Tafeln und in Filmen im Museum Kitzbühel auf eindrucksvolle Weise dargestellt. „In Kitzbühel gilt es, die Dachlandschaft im Auge zu behalten und der Material­flut bei den Bauten Herr zu werden“, warnt Landeskonservator Hauser. Es werden aber auch Vorzeigeprojekte, wie die Sanierung der Bezirkshauptmannschaft oder des Alten Finanzamtes in der Ausstellung präsentiert.

Die Ausstellung ist noch bis 13. Mai zu sehen

Im Bezirk Kitzbühel wurden neben der Gamsstadt bisher lediglich Schutzzonen in Hopfgarten und St. Johann ausgewiesen. Nachdem die Ausstellung bereits im Frühjahr Station in Hopfgarten machte, wanderte sie im September nach St. Johann. Im Museum Kitzbühel kann man die Ausstellung „Kontinuität und Wandel“ noch bis 13. Mai besichtigten. Johanna Monitzer

Bild: „Es gilt, die Balance zwischen dem Erhalt von historischen Bausubstanzen und einer baulichen Entwicklung zu finden“, erklärt Landeskonservator Walter Hauser. Im Bild mit Bgm. Klaus Winkler (li.) und Museumsdirektor Wido Sieberer (re.). Die Wanderausstellung „Kontinuität und Wandel“ beleuchtet den Ortsbildschutz. Foto: Monitzer

 
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