Kitzbüheler Anzeiger
22.09.2018
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Grundbesitzer trifft keine Schuld

Das Gerücht, dass die Grundeigentümer an der nach oben Verlegung der Talstation Raintal schuld sind und dadurch Variantenfahrten nicht mehr möglich sein sollten, hält sich hartnäckig. Die Grundeigentümer trifft aber keine Schuld: Aus ökologischen und ökonomischen Gründen baut die Bergbahn AG Kitzbühel seit 2009 keine Wiederholer­anlagen unter 1.450 Metern über dem Meer.

Kitzbühel | „Kaum eine Woche vergeht, wo nicht ein Mitglied unserer Familien darauf angesprochen wird. Immer heißt es, wir sind daran Schuld, dass die Talstation der Raintalbahn nach oben versetzt wurde. Dabei wurde in den letzten Jahren mit uns weder gesprochen noch verhandelt“, erzählt Josef Mayr, der Mitbesitzer der Unterraintal Almgemeinschaft ist. Der „schwarze Peter“ wird den Grundeigentümern zugesteckt, die jedoch keinerlei Schuld an der neuen Bahntrasse trifft.

Ökologische und ökonomische Gründe

„Nein, die Grundbesitzer trifft hier gar keine Schuld. Wir haben seit Jahren eine korrekte Zusammenarbeit“, versichert Berg­bahn-Vorstand Josef Burger. Bei der Bergbahn AG Kitzbühel gibt es seit 2009 den Grundsatz auf exponierten südseitigen Hängen keine Wiederholeranlagen unter einer Meereshöhe von 1.450 Metern zu bauen. „Das hat ökologische und ökonomische Gründe. Wir können unter dieser Höhenlinie nicht die gewünschte Pistenqualität erreichen und auch aus wirtschaftlicher Sicht ist eine Beschneiung nicht sinnvoll“, erklärt Burger: „Wir bauen die Wiederholeranlagen auf dem Berg und nicht ins Tal.“ Zudem ist es wenig sinnvoll auf südseitig exponierten Hängen eine Beschneiung unter 1.450 Meter durchzuführen – davon ausgenommen sind natürlich die Talabfahrten. Diesen Grundsatz verfolgte das Seilbahnunternehmen bereits bei den Anlagen Jufen, Brunn, Kasereck, Ochsalm und auch am Zweitausender.

Lösungen für die Varianten ausgearbeitet

Grundsätzlich baut die Berg­bahn AG Kitzbühel die Anlagen für den Wintersport im kontrollierten Skigebiet und nicht für den freien Skiraum. Jedoch lässt man die Variantenfahrer bei KitzSki nicht „links liegen“. Der Weg im unteren Bereich der neuen Talstation wird auch präpariert, um den kurzen Aufstieg für die Variantenfahrer zu erleichtern.

„Bei der Variante ‚Achental‘ beträgt die Höhendifferenz 35 Meter. Das entspricht einem circa zehnminütigen Fußmarsch zur neuen Talstation“, erklärt Burger. Auf der „Hoferschneid“ kann man mit einer verkürzten Variantenfahrt direkt die Talstation erreichen oder man nimmt den Aufstieg mit den Fellen (ca. 15 Minuten) in Kauf. Auf jeden Fall einen Fußmarsch muss man bei der Variante „Zwicknagl“ antreten. „Wenn man die kürzere Fahrzeit bei der Bahn mit dem Aufstieg aufrechnet, hat man keinen Zeitverlust“, schließt Josef Burger.

Die Skisaison bei KitzSki startet übrigens bereits am 13. Oktober auf der Resterhöhe. Die neugebauten Anlagen 6SB Brunelle und Comfortline S10 EUB Raintal werden am 8. Dezember offiziell eröffnet.
Elisabeth M. Pöll

Bild: Aus ökologischen und ökonomischen Gründen wurde die Talstation der Raintalbahn weiter nach oben verlegt. Foto: Bergbahn AG Kitzbühel

 
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