Kitzbüheler Anzeiger
02.04.2017
News  
 

Grünes Licht für Reha-Erweiterung

Das Rehazentrum der VAMED wird wachsen. In einem ersten Schritt wurde am Montag vom Kitzbüheler Gemeinderat der Kaufoptionsvertrag abgesegnet, in den weiteren Schritten soll auf dem Parkplatz zwischen dem bestehenden Reha-Zentrum und dem Gesundheitszentrum ein Neubau errichtet werden. Hier wird Raum für 50 weitere Patien­ten des Reha-Zentrums, Behandlungsräumlichkeiten sowie eine Tiefgarage und Parkplätze geschaffen.

Kitzbühel | Mit 18 Ja-Stimmen und einer Enthaltung sprach sich der Kitzbüheler Gemeinderat für die Erweiterung des Reha-Zentrums der VAMED am Gesundheitshügel aus. Abgesegnet wurde der Kaufop­tionsvertrag für den bestehenden Parkplatz zwischen dem Reha-Gebäude und dem Gesundheitszentrum. Die Option läuft bis zum Jahr 2019. Sollte die Option gezogen werden, muss innerhalb von zwölf Monaten das Bauansuchen gestellt und innerhalb von weiteren sechs Monaten der Baubeginn vollzogen werden. „Wir wollen das Projekt schnell vorantreiben“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler.

Für Christian Breitfuß von der VAMED Gruppe ist die Erweiterung ein wichtiger Schritt für eine wirtschaftliche Nutzung des Reha-Zentrums. Neben den bestehenden 120 Betten werden 50 weitere Betten in Einzelbelegung geschaffen. Zudem sind Therapieflächen im Erdgeschoss sowie Parkflächen im Oberflächenbereich und eine Tiefgarage zu schaffen. Wie Breitfuß erläuterte, werden am bestehenden Gebäude im Bereich der Caféteria noch Freizeiträumlichkeiten für die Patienten geschaffen.

Parkflächen für die Stadt

In dem beschlossenen Vertragswerk werden der Stadt Kitzbühel auch Parkplätze zugesichert. Nach dem Neubau wird die Stadt Kitzbühel über die gleiche Anzahl an Stellflächen verfügen. 36 oberirdische Abstellplätze (davon 18 auf dem Reha-Gelände) sowie 22 Tiefgaragenplätze wurden vereinbart. Zudem schafft die VAMED noch weitere Tiefgaragenplätze für ihre Patienten.

Trotz Sitzungen im Vorfeld lange Diskussion

Über das Thema der Reha-Erweiterung wurde im Kitzbüheler Stadtrat und auch im erweiterten Gremium bereits viel diskutiert. Zwei Mal wurde zu Fraktionssitzungen geladen, um über das Thema zu informieren, doch die Anzahl der Fragen und Kritikpunkte konnte dadurch nicht dezimiert werden.

Angesprochen wurden die Finanzierungspläne der VAMED für die geplante Erweiterung durch die Raiffeisen Leasing ebenso wie die Besitzverhältnisse nach dem Ankauf. Per-Oliver Gustavson, Rechtsvertreter der VAMED erklärte, dass die Raiffeisen Leasing der Besitzer des Grundstückes ist und auch das Gebäude errichtet. Durch die Sonderflächenwidmung kann das Grundstück aber nur als Reha-Einrichtung genutzt werden. Zudem versicherte Gustavson, dass die VAMED kein Interesse an einer Weiterveräußerung hat.

Für Diskussionsstoff sorgte auch der vereinbarte Verkaufspreis. UK-Gemeinderätin Marielle Haidacher fragte nach, ob der wahre Wert des 1.300 Quadartmeter großen Grundstückes bekannt ist? Bürgermeister Klaus Winkler stellte klar, dass dieses Grundstück für die Stadtgemeinde nicht wertlos ist. Es gibt auch keine rechtliche Bindung, das Grundstück an die VAMED zu verkaufen. Da die Liegenschaft sich in keinem Wohngebiet befindet, sondern der Preisgestaltung eines Gewerbegrundes gleichzusetzen ist, errechnet sich ein Preis von 500 Euro pro Quadratmeter. Mit dem Vertragspartner einigte man sich auf 135 Euro je Quadratmeter und sicherte sich auch die Parkraumbewirtschaftung.

Manfred Filzer, Liste UK, interessierte sich für die Stellplatzverordnung für den neuen Reha-Bereich und wie die Aufteilung der Parkraumbewirtschaftung geplant ist. Hier erklärte Bürgermeister Winkler, dass die Stellplatzverordnung erst im Bauverfahren errechnet wird und gegebenenfalls die Differenz Zahlungen erfordert. Bei der Parkraumbewirtschaftung werden die Stellflächen im Freien allein von der Stadt Kitzbühel betrieben, im Bereich der Tiefgarage wird im Schlüssel 50:50 abgerechnet. Vizebürgermeister Walter Zimmermann ergänzte hierzu, dass bei der Tiefgarage zwei getrennte Bereiche angedacht waren, jedoch eine einheitliche Nutzung sich als die bessere Lösung herausstellte.

Gewünschtes Gutachten wurde eingeholt

Von den Fraktionen der FPÖ und UK wurde ein Gutachten eines gerichtlich beeideten Sachverständigers gefordert. Bei der Gemeinderatssitzung wurde das geforderte Dokument, ausgestellt von Peter Grißmann, dem Gemeinderat präsentiert. Seitens der Opposition zeigte man sich enttäuscht, dass dies nicht bereits im Vorfeld erfolgte, wie FPÖ-Gemeinderat Bernhard Schwendtner mehrfach betonte. Elisabeth M. Pöll

 
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