Kitzbüheler Anzeiger
04.01.2020
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Größte Volkskrippe im Leukental

Die hundert Jahre alte Weihnachtskrippe in der Weitauer Kirche wird weiter erneuert.

St. Johann | Die Feier „750 Jahre Hospiz und Kirche Weitau“ im Jahre 2012 führte zur Überlegung, die große Volkskrippe im Vorraum der Kirche umfassend zu erneuern und zu sichern. Heuer feiert diese Krippe den „Hunderter“, ist aber in einem Zustand, der vermutlich sogar besser als bei der ersten Aufstellung ist, weil entscheidende Erneuerungen durchgeführt wurden.

Bedeutende Krippenkünstler gewonnen
Der bedeutende Benefiziat Jakob Hirzinger bestellte vor hundert Jahren bei Johann Seisl in Wörgl eine große Krippe. Seisl gilt noch heute als der bedeutendste Krippenförderer des ganzen Unterlandes.  Er lieferte den „Krippenberg“ und die Figuren. Den „Hintergrund“ malte Franz Pernlochner aus Thaur, damals der am meisten beschäftigte Meister dieses Fachs. Der vorübergehende Niedergang der Sozialeinrichtung Weitau nahm auch der Krippe ihre Bedeutung und viele Figuren gingen verloren.

Ein großes Renovierungsprojekt
In den letzten Jahren unterstützten die Marktgemeinde, das Rektorat und viele Spender aus der Bevölkerung das Bemühen um die Wiederherstellung der größten Volkskrippe im Leukental. Von entscheidender Bedeutung war, dass im Bildhauer Wolfgang Falkner in Axams ein Figurenschnitzer gefunden wurde, der den Seisl-Stil bestens beherrscht. Er hat inzwischen zahlreiche Figuren geliefert – heuer zwei philosophierende Männer am Stadtrand von Bethlehem und ein „Abpackkamel“, das sich vor der Krippe niedergelassen hat und von dem Schätze der Heiligen Drei Könige angeliefert wurden.

Besichtigung bis Maria Lichtmess
Große Anerkennung gebührt einem Team des Museums- und Kulturvereins St. Johann, das die Aufstellung, den Umbau und den Abbau der Krippe besorgt. Im Einvernehmen mit dem Kirchenrektorat werden die Figuren über das Jahr im Museumsdepot gelagert. Weitere Figuren sind schon bestellt, weil erfreulicherweise immer wieder Spenden dafür eingehen.
Die Krippe in der Vorhalle der St. Nikolauskirche ist bis zum 2. Februar (Fest Maria Lichtmess) täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit zu besichtigen. Ab dem Dreikönigstag (6. Jänner) sind alle Figuren aufgestellt. H.W.

Die Kirchenkrippe in der Weitau wird umfassend erneuert. Foto: Museumsverein St. Johann

 
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