Kitzbüheler Anzeiger
10.06.2019
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Gibt es eine Wahl in St. Johann?

St. Johann | Der Termin für eine mögliche Bürgermeisterwahl in St. Johann wurde für 7. Juli fixiert. Ob die St. Johanner aber am besagten Sonntag zu den Wahlurnen gerufen werden, ist nach wie vor offen. Die offizielle Kandidatenliste schrumpfte zusehends. Nachdem Grüne, FPÖ und Liste SOLI/SPÖ relativ schnell abgewunken hatten, spielte nur noch Heribert Mariacher mit dem Gedanken, Bürgermeister zu werden. Was zu einer kuriosen Situation geführt hätte, denn Mariacher war 2016 auf einem FPÖ-Ticket in den Gemeinderat gewählt worden. Nach internen Parteiquerelen (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete) trat er bei der FPÖ aus und fungiert seitdem als „parteifrei“. Bei einer Kandidatur hätte er laut gesetzlichen Bestimmungen aber nur unter „Die St. Johanner Freiheitlichen – FPÖ“ kandidieren dürfen.

„Die Voraussetzungen passen derzeit nicht“
Letzte Woche nahm sich Mariacher nun selbst aus dem Spiel und beendet die Spekulationen rund um eine Kandidatur als Bürgermeister. Für ihn passen derzeit die Voraussetzungen nicht, erklärt er dem Kitzbüheler Anzeiger: „Erstens kann ich aus beruflichen Gründen das Amt nicht zu 100 Prozent ausfüllen – was meiner Meinung nach für St. Johann Voraussetzung wäre. Zweitens müsste ich unter dem Siegel der FPÖ antreten, was für mich undenkbar ist und drittens wären  Mehrheitsfindungen in einem ÖVP dominierten Gemeinderat nur schwer möglich.“

VP will bis zur letzten Minute warten
Bleibt demnach nur Vize-Bürgermeister Hubert Almberger (VP) über, der auch der Wunschnachfolger von Alt-Bürgermeister Stefan Seiwald ist. Falls es nur Almberger als Kandidaten gibt, wäre eine Bürgerwahl nicht notwendig. Die Bürgermeisterliste (VP) stellt die absolute Mehrheit im Gemeinderat und könnte Almberger auch ohne Bürgerwahl den Weg zum Bürgermeister ebnen.
Almberger will sich auf kein Spiel einlassen, sagt er: „Uns wäre es natürlich lieber, wenn wir die Bürger nicht zur Wahlurne bitten müssen. Bislang haben wir noch keinen Wahlvorschlag für meine Kandidatur abgegeben. Wir werden bis kurz vor der Deadline zuwarten, sind aber dann bereit, sofort zur reagieren, falls ein unvorhergesehener Gegenkandidat auftaucht.“

Unterstützung für Almberger
Heribert Mariacher sagt Almberger seine Unterstützung zu: „Man sollte die Bürger jetzt nicht schon wieder mit einer Wahl belasten. Das wäre allein aus Kostengründen ein Schwachsinn. Meine Stimme bei einer Wahl innerhalb des Gemeinderates hat er. 2022 bei den nächsten Gemeinderatswahlen im ganzen Land werden die Karten dann sowieso wieder neu gemischt.“

Frist endet am 7. Juni um 17 Uhr
Die Frist für die Einbringung eines Wahlvorschlages endet am Freitag, 7. Juni, um 17 Uhr.
Johanna Monitzer

 
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