Kitzbüheler Anzeiger
20.07.2018
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Gemeinde erhielt den Zuschlag

In der jüngsten Sitzung segnete der Kirchberger Gemeinderat den Ankauf der „Elisenhöfe-Flächen“ ab. Im Vorfeld gab es großen Wirbel, weil sich auch die Firma ZIMA das Bauland sichern wollte.

In den vergangenen Monaten wurde in Kirchberg intensiv über die sogenannten „Elisenhöfe-Gründe“ diskutiert. Mehrere Interessenten hatten sich ja um die Flächen beworben. Der private Wohnbauträger ZIMA hatte bereits im Herbst des Vorjahres kundgetan, dass er auf diesen Flächen Wohnungen bauen möchte. Auf einem Teil war sozialer Wohnbau geplant, der restliche

Teil sollte frei verkauft werden dürfen. Im Oktober erteilten die Mandatare den Wünschen der ZIMA aber eine Absage. Mit sieben Ja- und 10-Nein-Stimmen gab es ein klares Ergebnis. Die Vertreter der  ÖVP-nahen Listen „Unser Kirchberg“ und „Die Hoamat Tourismus – Wirtschaft – Umwelt“ argumentierten damals, dass der Flächenanteil für Einheimische zu gering sei und die Gemeinde sich bemühen sollte, das Grundstück selbst zu erwerben. Inzwischen wurden erfolgreiche Gespräche mit den Grundeigentümern geführt, die sich bereiterklärten, die Flächen an die Gemeinde zu verkaufen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging dann alles ganz schnell.

Die Fläche ist kleiner
Wie Bürgermeister Helmut Berger informierte, ist die Fläche nicht 16.732 Quadratmeter groß, wie ursprünglich angenommen, sondern misst genau 15.211 Quadratmeter. Damit sinkt die ursprünglich angedachte Verkaufssumme von 4.350.000 Euro auf genau 4 Millionen Euro. „Wir haben mit den Verkäufern vereinbart, dass der Kaufpreis erst Ende September fällig wird“, erklärte der Dorfchef. Grund dafür sind u.a. noch ausstehende Darlehensverhandlungen. Der Kaufvertrag lag aber bereits vergangene Woche unterschriftsreif vor.

Gerade bei den ÖVP-nahen Listen stieß das Ergebnis auf Begeisterung. „Wir können stolz sein, dass wir das geschafft haben“, betont Gemeindevorstand Matthias Gröderer und erklärte, „dass es mit dem Ankauf allein aber nicht getan ist, derzeit haben wir ja noch keine bestimmte Verwendung.“

Als bedenklich bezeichnete GR Wolfgang Haller (Sichere Zukunft Kirchberg & FPÖ) die Vorgangsweise. Immerhin agiere man hier mit Steuergeldern, der Preis sei viel zu hoch, da gäbe es sicher auch weit günstigere Angebote, ist Haller überzeugt. „Der Preis ist angesichts der Lage sicher nicht überhöht“, verteidigte der Bürgermeister jedoch das Verhandlungsergebnis.  Für GV Josef Schroll ist der Ankauf ein Meilenstein. „Das ist bestes Bauland, da steigt auch der Wert. Erschlossen ist es ja auch, eine solche Chance bekommt man als Gemeinde nur selten“, betonte Josef Schroll und gab GR Haller Konter bezüglich günstigerer Angebote: „Flächen habe ich zu Hause auch, aber die sind halt kein geeignetes Bauland.“ Nach nur kurzer Diskussion wurde der Ankauf  mit 16-Ja und einer Nein-Stimme beschlossen. Auch ein Nachtragvoranschlag für das Budget wurde abgesegnet. Margret Klausner

Foto: Das Objekt der Begierde: Rund 15.000 Quadratmeter bestes Bauland in zentraler Lage in Kirchberg. Nach langen Verhandlungen kann die Gemeinde jetzt die Flächen ankaufen. Foto: Pöll

 
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