Kitzbüheler Anzeiger
26.02.2017
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Geld wird dringend benötigt

Zum 15. Mal fand im Advent die Spendenaktion statt. Die beteiligten gemeinnützigen Organisationen informieren über ihre Projekte.

St. Johann | Letzte Woche wurde der große Spendenscheck aus der Aktion „Sterne leuchten über St. Johann“ überreicht. Die Adventmarktbesucher in St. Johann zeigten sich auch 2016 wieder großzügig. Insgesamt wurde eine Spendensumme von 9.080 Euro erzielt, die unter vier sozialen Institutionen aufgeteilt wird. Die Spender konnten selbst entscheiden, welche Institution sie unterstützen möchten. Bei keiner Nennung wurde der Betrag zu gleichen Teilen aufgeteilt.

Schnelle und unbürokratische Hilfe

Den größten Brocken erhält die St. Johanner Hilfsgemeinschaft mit 4.606 Euro. „Wir bieten unbürokratische und schnelle Soforthilfe an. Namen können wir naturgemäß keine nennen“, erklärt Obmann Klaus Salvenmoser. Über Dritte erfährt der Verein meist über in Not geratene Menschen. „Viele schämen sich leider immer noch, Hilfe anzunehmen“, erzählt der Obmann.

Notwohnungen sind zu 83 Prozent ausgelastet

Ähnliche Erfahrungen macht auch Susanne Gröbner vom Mädchen- und Frauenberatungszentrum immer wieder. „Leider trauen sich viele nicht, um Hilfe zu fragen“, so Gröbner. 518 Euro erhält das Beratungszentrum aus dem Spendentopf. Geld, das die Anlaufstelle für Frauen gut gebrauchen kann. „Wir betreiben drei Notwohnungen, bieten Beratung und Hilfestellung für jedes Alter an“, erklärt Gröbner. Wie viele Frauen vor Gewalt fliehen müssen, zeigt die aktuelle Statistik der Notwohnungen: Im abgelaufen Jahr wurden 1.100 Übernachtungen gezählt, die drei Notwohnungen waren somit zu 83 Prozent ausgelastet.

Lebenshilfe geht neue Wege

Die Lebenshilfe darf sich über 2.628 Euro freuen. „Wir greifen damit u.a. Familien bei Selbstbehalten finanziell unter die Arme“, erklärt Obmann Markus Rottenspacher. Wie berichtet, gibt es in naher Zukunft einige Veränderungen bei der Lebenshilfe. Die Menschen mit Behinderung sollen besser integriert werden. „Wir wollen weg von den isolierten Heimen. Das Geld wird auch für Wohnungseinrichtungen benötigt“, erklärt Rottenspacher. Außerdem bietet die Lebenshilfe seit geraumer Zeit die Dienste einer Beraterin an.

„Wir müssen Projekte oft allein stemmen“

Im Gesundheits- und Sozialsprengel St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf wird die Spendensumme von 1.328 Euro in der Mitarbeiterförderung  eingesetzt. „Auch Großprojekte müssen wir oft alleine stemmen – hier ist das Geld gut angelegt“, so Geschäftsführer Claus Hutter.

Die Spendenaktion „Sterne leuchten über St. Johann“ schrammte auch in diesem Jahr an der 10.000 Grenze vorbei. Das absolute Rekordergebnis in den letzten 15 Jahren wurde mit 19.820 Euro im Jahr 2011 erzielt. Damals engagierten sich HAK-Schüler im Rahmen eines Maturaprojektes für die Spendenaktion. Vielleicht fällt ja 2017 wieder die 10.000er-Marke. Johanna Monitzer

Bild: „Sterne leuchten über St. Johann“ brachte heuer 9.080 Euro. Im Bild: Peter Fischer, Klaus Salvenmoser, Claus Hutter (hinten v.li.) sowie Markus Rottenspacher (li.)und Susanne Gröbner mit Seppi und Herbert von der Lebenshilfe. Foto: Monitzer

 
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