Kitzbüheler Anzeiger
09.06.2019
News  
 

Gatterhirsche suchten die Freiheit

Oberndorf |  „Ich habe mich jetzt schon überall beschwert, habe schon bei den verschiedensten Stellen vorgesprochen. Geholfen wurde mir nicht“ - für den Kitzbüheler Landwirt Josef Hinterholzer ist es ein unhaltbarer Zustand, dass auf einem Feld, das er in der Nähe des Römerweges gepachtet hat, immer wieder das Rotwild steht. Auch in der vergangenen Woche wieder. Seiner Ansicht nach, „schießen die Jäger einfach zu wenig“.
Dagegen wehrt sich jedoch der Pächter der Kitzbüheler Genossenschaftsjagd, Kus Widmoser, vehement. Nicht nur, dass der Abschussplan immer weiter erhöht wurde, auch die Abschüsse können sich sehen lassen. „Wir haben im Vorjahr den Abschussplan zu 105 Prozent erfüllt. Und sollte der Bauer den Wildschaden geltend machen wollen, dann muss er halt den Antrag stellen“, ärgert sich Widmoser über die Kritik.

Tiere sind aus einem Gatter ausgebrochen
Für die wundersame Hirschvermehrung in der Vorwoche hat Widmoser übrigens eine Erklärung. „Mir sind natürlich die vielen Tiere auf der Wiese aufgefallen, ich habe mich auch gewundert, dass die einfach im Rudel stehen geblieben sind. Eigentlich würden sie flüchten, wenn sie einen Menschen sehen bzw. den Hund.“
Ein zufälliges Telefonat brachte dann die Lösung des Rätsels. „Die Tiere sind aus einem Gatter in Oberndorf ausgekommen und Richtung Kitzbühel spaziert“, weiß Widmoser. Jagen könne man diese vorerst sowieso nicht. Laut Gesetz seien diese nämlich 42 Tage lang noch als Haustiere anzusehen und erst danach bejagdbar.

Der Großteil des Rudels ist wieder „daheim“
Dass rund 35 Tiere aus dem Gatter ausgekommen sind, bestätigt auch Oberndorfs Hegemeister Peter Wimmer, der selbst einen Teil der Tiere auf der Skiabfahrt gesehen hat. Es habe natürlich auch Klagen von den umliegenden Höfen gegeben, da die Tiere sich ja in den Feldern gütlich getan haben. „Inzwischen ist aber der Großteil des Rudels wieder daheim im Gehege“, hat er auf Nachfrage vom Besitzer erfahren. Margret Klausner

 
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