Kitzbüheler Anzeiger
07.09.2017
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Franz? Was is‘ jetzt dees für oana?

Durch die digitale Kitzbüheler Gemeinschaft huscht derzeit ein Name: Franz. Wer ist das? Was kann der? Auf der Suche nach Antworten landet man in der Kitzbüheler Bichlstraße.

Kitzbühel  | Alexander und Lucas Etz starteten gemeinsam mit Dario Maric ein Projekt, das sich zwischen Kaffeekult, Lässig-Lifestyle und G‘wandg‘schäft einpendelt. Hauptsächlich geht es aber darum, den Einheimischen einen Treffpunkt zu bieten. Der Anzeiger bat Alexander Etz und seine beiden „Franz“-GF‘s David Schilling und Daniel Nöcker zum Gespräch.

Wie ging es euch als Einheimischen dabei, einen Laden in der Kitzbüheler Innenstadt zu eröffnen?
Alexander Etz: Es war ein langwieriger Prozess mit vielen Gesprächen. Unsere Idee ist eigentlich aus dem SEP 750 (Stadtentwicklungsprojekt 750 Jahre Kitzbühel, Anm. d. Red.) heraus entstanden. Es sollte nicht schon wieder so ein High-End-Shop aufmachen, sondern es geht um leistbares Einkaufen für die Einheimischen – das Preis-Leistungsverhältnis soll für den Einheimischen interessant sein. Dann habe ich zwei gefunden, die das mit mir machen wollten.

Welches Konzept steckt hinter „Franz“?
Alexander Etz: Es ist das Freiraum-Denken. Das Come-Together – ein Marketplace-Gefühl...
David Schilling:  ...dadurch wollen wir das Einkaufs-Erlebnis verändern. Die Neugier ist da, es wird sicher schon geredet unter den jungen Leuten und über Social Media wird das nochmals gepusht. Ich komme aber immer wieder drauf: Man kann unseren Shop nicht genau beschreiben.
Alexander Etz: Der ist genauso vielseitig, wie der Franz. Einer hat mich mal gefragt, ob das was mit Franz Beckenbauer zu tun hat.

Und wie kann man sich den Kaffeehaus-Teil des Geschäfts vorstellen?
Daniel Nöcker: Bei uns bieten wir hauptsächlich ein „To Go“-Geschäft. Kleine Snacks, wie Salate, Bagels Mittagsangebote wie Burritos. Es ist die leicht amerikanisch angehauchte Schiene – Cookies und Donuts.
Alexander Etz: Wir beziehen unseren Kaffee von der SchärfGruppe...
Daniel Nöcker: ...dahinter steckt die Coffeeshop Company...
Alexander Etz: ...ein totaler Glücksgriff.
Daniel Nöcker: Wir bleiben immer auf dem gleichen Qualitätslevel, in naher Zukunft wird außerdem unser Frühstückskonzept stehen – French Toast, Bacon und Eggs. Dazu gibt es frische Kuchen von einem einheimischen Partner, der Konditorei Hölzl.  
Alexander Etz:  Es sind zwar nur 40 Sitzplätze, aber 350 Quadratmeter Fläche. Wir haben das gezielt gering gehalten ...
David Schilling: ... damit ein gewisser Raum herrscht. Die Kunden nehmen das positiv auf. Es gibt ein Loft-Gefühl...
Alexander Etz: ...und wir haben uns mit alternativer Inneneinrichtung beschäftigt. „Upcycling“ – alte Möbel wieder aufbereitet, ist zur Zeit voll im Trend.
David Schilling: Derzeit haben wir unter der Woche von 8 bis 18 Uhr offen, am Samstag von 9 bis 17 Uhr. Wir wollen aber beobachten: wie schaut‘s nach 18 Uhr aus, wenn die Straße schließt, ist dann noch jemand interessiert, sich reinzuhocken, um seinen Kaffee zu trinken?
Alexander Etz: Wir wollen den Abend forcieren, ein Angebot für den Einheimischen schaffen. Was mich freut ist, wie viele Einheimische an „Franz“ teilhaben. Zum Beispiel ist der Fanshop von EC Die Adler Kitzbühel bei uns drin. Außerdem haben wir zwei einheimische Künstler Tom Schneidinger mit seiner Glaskunst und Fotografien von Betty‘s. Dann gibt es bei uns eine Litfaßsäule, um Plakate aufzuhängen.

Wie gestaltet sich der  Shop-Teil?
Alexander Etz: Das geht ganz klar in die Lifestyle-Richtung.
David Schilling: Ein Drittel Sport, ein Drittel Lifestyle. Marken wie Under Armour, Puma, ...im nächsten Jahr wollen wir z.B. auch die sicherlich größte Sneaker-Auswahl im Raum bieten. Wir fixieren uns nicht so auf Marken, wir wollen beobachten und entsprechend reagieren.
Alexander Etz: Es ist ein extrem flexibles Projekt, es kommt manches dazu, manches wieder weg...
Daniel Nöcker: ...die Leute werden uns sagen, ob etwas fehlt. Das Feedback der Kunden ist das Wichtigste. Man reift mit dem Projekt.
Alexander Etz: „Wir haben viel Spielraum. Es ist einfach ein Projekt, bei dem man mit sehr viel Emotion dahinter stehen muss, damit es funktioniert. Wir sind sehr stolz, dass wir das umgesetzt haben – etwas für die Jugend, die Einheimischen. Denn man will ja für den Ort leben und nicht nur für das Geld auf dem Bankkonto.  Elisabeth Galehr

 
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