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Kitzbüheler Anzeiger
01.12.2016
News  
 

Fragen werden wohl nie geklärt

Nach dem Feuer im Kashaus, bei dem ein 35-jähriger Einheimischer ums Leben kam, bleiben viele Fragen offen. Die Ermittlungen wurden laut Landespolizeidirektion eingestellt.

St. Johann | Die Spuren der Explosion und des Feuers im sogenannten „Kashaus“ in St. Johann sind auch eine Woche nach dem Unglück noch deutlich sichtbar. Nach einem Brand in dem Mehrparteienhaus kam es in dessen Folge zu einer Explosion. Anrainer erzählen von einer Rauchwolke, die sich über den ganzen Ort erstreckt haben soll.

Herausfordernder Einsatz für Feuerwehr

Ein 35-jähriger Einheimischer kam dabei ums Leben. Die Feuerwehr fand den toten jungen Mann in seiner Wohnung, von wo aus die Explosion seinen Ursprung fand. 80 Feuerwehrmänner aus St. Johann und Kirchdorf waren im Einsatz. Für den St. Johanner Feuerwehrkommandanten gehörte dieser Einsatz sicher zu den fordernsten in der letzten Zeit. „Einen Todesfall bei einem Brand hatten wir in St. Johann noch nie. Es war reines Glück, dass es nicht noch mehr Schwerverletzte oder gar Tote gegeben hat, denn die Explosion war so heftig, dass die Glassplitter bis zum angrenzenden Parkplatz geflogen sind“, schildert Kommandant Ernst Stöckl dem Kitzbüheler Anzeiger.

Der Mann befand sich alleine in der Wohnung

Was sich genau in den Abendstunden vor der Explosion in der Wohnung des Opfers abgespielt hat, wird wohl für immer ungeklärt bleiben. Fakt ist, dass sich Benzinkanister und Brandbeschleuniger in der Wohnung des Einheimischen befunden haben. „Aus diesen Umständen erklärt sich die explosionsartige Ausbreitung des Brandes. Wie der Brand schlussendlich verursacht wurde und ob es sich dabei um einen Unfall oder Absicht handelte, lässt sich nicht mit Bestimmtheit klären, da sich der Mann alleine in der Wohnung befand“, meldet die Pressestelle der Landespolizeidirektion dazu.

Auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers teilte die Pressestelle am Dienstagvormittag mit, dass die Ermittlungen bereits eingestellt worden sind.

Bewohner mit der Drehleiter geborgen

Mithilfe der beiden in St. Johann und Kirchdorf stationierten Drehleitern konnten die im Haus befindlichen Personen in der Brandnacht von der Feuerwehr rasch aus der Gefahrenzone gebracht werden.  Elf Bewohner mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie konnten alle wieder entlassen werden.

Wann können die Bewohner zurück?

Die Hilfsbereitschaft in der Marktgemeinde nach dem Unglück ist groß. Mithilfe der Gemeindeführung konnten die Bewohner, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkamen, in Hotels und Pensionen untergebracht werden. Wann die betroffenen Wohnungen wieder bewohnbar sind, stand vor Redaktionsschluss noch nicht fest. Es müssen noch Gutachten abgewartet werden.

Die Räumlichkeiten von Kinderarzt Dr. Franz Martin Fink und Notar Mag. Josef Beihammer waren vom Brand übrigens nicht betroffen.
Johanna Monitzer  

 
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