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Kitzbüheler Anzeiger
17.09.2020
News  
 

Fordernde Zeit für die Stadtmusik

Fast keine Ausrückungen – keine Einnahmen. Für die Stadtmusik Kitzbühel sind es finanziell „magere“ Zeiten. Der Ausfall des Jahrmarktes reißt ein Loch in die Kassa.

Kitzbühel | Genau als das Veranstaltungsverbot verkündet wurde, hätte die Stadtmusik Kitzbühel ihr Frühjahrskonzert gespielt. Die Plakate waren gedruckt, die Einladungen verschickt und der Saal bestellt. Musikalisch hätten die 53 aktiven Mitglieder heuer eine Messlatte setzen wollen. „Es wäre ein ausnahmslos schwieriges Programm gewesen, aber wir hätten es geschafft“, veranschaulichte Kapellmeister Florian Simair in der Generalversammlung am Freitagabend.

Anschaffungen müssen warten
Das Konzert wird im Herbst nicht nachgeholt. Die Stadtmusik hofft nun 2021, anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums, wieder ein Konzert spielen zu können.  
Finanziell traf die Stadtmusik die Absage des Jahrmarktes hart, obwohl vorausschauend finanzielle Rücklagen geschaffen wurden, falls es einmal einen „schlechten“ Jahrmarkt gibt. „Ein schlechter Jahrmarkt wäre besser als gar keiner gewesen“, verdeutlicht Kassier Alexander Past. Es schaue finanziell nicht prickelnd aus, sagt Past. Investitionen in neue Instrumente und Trachten müssen aufgeschoben werden. „Dringende Reparaturen schaffen wir noch. Wir müssen uns aber nach der Decke strecken“, erklärt Past.

Vorstand bleibt im Amt
Die Neuwahlen des Vorstandes verschiebt die Stadtmusik auf 2022 –man setzt in diesen Zeiten lieber auf einen erfahrenen, bereits eingespielten Vorstand. „Wir sind nur froh, dass wir 2019 den Bau unseres Probelokals abschließen konnten – in diesem Jahr wäre dies finanziell nicht mehr möglich gewesen. Ein Dank gilt auch unseren zahlreichen Unterstützern bei der Bausteinaktion“, erklärt Obmann Michael Schwanninger.

Optimistisch in die Zukunft
Dennoch schauen die Kitzbüheler Stadtmusikanten optimistisch in die Zukunft. Sie können auf zahlreiche langjährige Mitglieder zählen und die Jugendarbeit funktioniert.
Mit Benjamin Treichl, Sibylle Gräßle und Simon Rieser verstärken drei neue Musikanten den Kitzbüheler Klangkörper. Magdalena Rieser wurde als neue Marketenderin aufgenommen. Und auch musikalisch wollen die Kitzbüheler wieder von sich hören lassen. An „Corona-tauglichen“ Ideen wird derzeit gearbeitet. Johanna Monitzer

Bild: Verdiente Mitglieder geehrt (v.li.): Andreas Krimbacher, Benjamin Sathrum, Hanspeter Bachler, Josef Gasteiger, Guido Sommeregger, Marlene Wurzenrainer und Florian Simair mit Obmann Michael Schwanninger. Fotos: Monitzer

Ehrungen - Verdiente Musiker
Im Rahmen der Generalversammlung wurden verdiente Musiker und Marketenderinnen vor den Vorhang geholt.
10 Jahre: Marlene Wurzenrainer, Florian Simair und Andreas Krimbacher
20 Jahre: Josef Gasteiger, Benjamin Sathrum
30 Jahre: Hanspeter Bachler, Guido Sommeregger

Aufgefallen - 65 Jahre bei der Stadtmusik
Andreas Feller hätte seine musikalische Karriere bei der Stadtmusik nach diesem Frühjahrskonzert beendet. Durch Corona blieb ihm ein letzter Auftritt verwehrt. „Ich hätte euch gerne noch einmal übern`n Haufen geblasen“, schmunzelte Feller. Der bekannte Kitzbüheler Musiker und Komponist  wurde für 65(!) Jahre aktive Mitgliedschaft bei der Stadtmusik im Rahmen der Generalversammlung geehrt.
Kapellmeister Florian Simair und Obmann Michael Schwanninger verabschiedeten ihn schweren Herzens. Einen Rat gab Feller seinen ehemaligen Musikanten-Kollegen mit: „Falls es Meinungsverschiedenheit im Verein gibt, bleibt stehen, lauft nicht weg und redet darüber.“ jomo

Andreas Feller hat die Stadtmusik Kitzbühel geprägt. 65 Jahre lang. 

 
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