Kitzbüheler Anzeiger
28.11.2020
News  
 

Fehlerquote stark dezimiert

Die Fehlerquote bei der Kitzbüheler Screening­straße am Tennisstadion konnte stark reduziert werden.

Kitzbühel | Ende Oktober startete der Betrieb der Screening­straße beim Tennisstadion. Die Stadtgemeinde Kitzbühel stellt die Infrastruktur zur Verfügung, die Tests werden von medizinischem Fachpersonal des Roten Kreuzes und des Samariterbundes abgenommen. Jener PCR-Test, der hier verwendet wird, ist vom Gesundheitsministerium anerkannt. Die Auswertung der Tests erfolgte bis vergangene Woche noch im LAB-Truck von HG Pharma, seit 16. November ist das eigens eingerichtete Labor von HG Pharma am Kitzbüheler Gesundheitszentrum für die Auswertung zuständig.
Bei dieser Screeningstation verfolgt man das Ziel, möglichst schnell zu testen und ehestmöglich ein Ergebnis zu liefern –im Glücksfall geschieht dies nach drei Stunden aber auf jeden Fall erhält man das Testergebnis am gleichen Tag.

Fehlerquellen behoben
Zu Beginn des Betriebes der Screeningstation am Tennisstadion kam es zu einigen Fehlauswertungen oder fehlenden Auswertungen. „Zu Beginn war man bei den Abstrichen noch zu zaghaft. Das Teststäbchen wurde nicht tief genug in den Rachen eingeführt und daher wurde zu wenig RNA-Material entnommen. Daher konnte der Test nicht ausgewertet werden“, erklärt Thomas Rass, der für die Inszenierung und logistische Umsetzung der Screeningstation verantwortlich ist.
Fehler in der Anwendung waren auch die Ursache dafür, dass Tests nicht zugeordnet werden konnten. Dabei wurden die Test­röhrchen falsch oder doppelt gescannt, wodurch am Abend nicht zuweisbare Tests noch im Labor waren. „In den ersten beiden Wochen hatten wir laufend neue Mitarbeiter in der Station, die alle geschult werden mussten. Die Einschulungen sind abgeschlossen und die Mitarbeiter sind nun Profis. In der ersten Woche ist uns das fünf Mal passiert und die Leute mussten deshalb nochmals zum Test kommen. Natürlich wurde dieser kostenlos durchgeführt“, sagt Rass.

Schwieriger gestaltete sich die Fehlerbehebung bei der APP. „Am Markt gibt es derzeit nur eine APP, die den Datenschutz und die Verschlüsselung der Daten bietet – und das ist unsere. Jedoch war die Entwicklungsphase sehr kurz und erst im Betrieb wurden wir auf Fehler aufmerksam“, erzählt Rass. In der Software konnten die Fehler schnell behoben werden, jedoch musste man auf die vorgegebenen Zeitfenster der Anbieter warten, um das Update durchführen zu können.

Auswertungen für Tirol und Vorarlberg
Im Kitzbüheler Labor werden nicht nur die Tests der Screeningstation ausgewertet, sondern auch alle PCR-Tests die in Vorarlberg und Tirol abgenommen werden. „Von den elf Screeningstraßen fallen am Tag 3.500 bis 4.000 Tests zur Auswertung an. Zudem ist der LAB-Truck für Testungen bei den Veranstaltungen des ÖSV, Filmproduktionen oder Sportveranstaltungen im Einsatz. „Der Truck ist überall dort, wo eine schnelle Auswertung für Veranstaltungen wie derzeit die Florian Silbereisen Show notwendig ist“, erzählt Rass.
Die Labore werden gegengetestet, um die Fehlerquote so gering als nur möglich zu halten. Dabei werden wöchentlich ausgewertete Tests eines anderen Labors gegengeprüft, um Fehlerquellen aufzudecken. Elisabeth M. Pöll

Bild: Die Screeningstraße am Tennisstadion hat von Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Foto: Pöll

 
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