Kitzbüheler Anzeiger
26.08.2018
News  
 

Falschparker sorgten für Ärger

„Wiesenparker“ sorgten im Rahmen des Blumencorsos für Aufregung. Für den entstandenen Schaden kommt der Tourismusverband auf.

Kirchberg | Alljährlich Mitte August lockt der Blumencorso tausende Zuschauer ins Brixental. Die Veranstaltung war auch heuer wieder ein voller Erfolg, wenn es da nicht eine unliebsame Randerscheinung gegeben hätte. Besucher der Veranstaltung parkten einfach ihr Auto auf einer Wiese, die eigentlich nicht als Parkplatz ausgeschildert war und zahlreiche weitere Lenker folgten diesem Beispiel und stellten ihren Pkw ebenfalls auf der Wiese ab. Damit aber nicht genug: Auch ihren Müll hinterließen die unerwünschten Wiesengäste auf dem Feld. Weit mehr als 50 Fahrzeuge wurden auf der Wiese abgestellt und ruinierten die Heuernte. Dass der Unmut über das unüberlegte Handeln der Fahrzeuglenker bei dem betroffenen Bauern groß war, ist verständlich. „Ein wichtiger Teil unserer Heuernte ging damit verloren. Heu, das wir für unsere Tiere im Winter brauchen“, ärgert sich der Landwirt.

TVB kommt für den Schaden auf

Vollstes Verständnis für den Ärger hat Kirchbergs TVB-Ortsstellenleiter Christoph Stöckl, der sich auch gleich für eine entsprechende Entschädigung aussprach. „Die Landwirte und Grundbesitzer sind für uns sehr wichtige Partner. Es tut uns leid, dass es so passiert ist.“ Am Montag traf sich der Touristiker mit dem Landwirt und es konnte die Entschädigung ausgehandelt werden.

Mit der ordentlichen Entschädigung ist es für Stöckl aber noch nicht abgetan, er sieht es als Auftrag, die Situation beim nächsten Blumencorso zu verbessern. „Wir sind dabei, entsprechende Lösungsansätze auszuarbeiten. Dazu gehört es auch, zusätzliche öffentliche Parkplätze zu schaffen, aber auch vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel einzubinden“, sagt Stöckl. Während bei den Touristen mit der Gästekarte als Fahrkarte für die Bahn bereits ein toller Anreiz gesetzt worden ist, überlegt man jetzt, wie man auch den Einheimischen den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel bei derartigen Großveranstaltungen schmackhaft machen kann. „Wir werden Gespräche mit der ÖBB führen, um an diesem Tag vielleicht zusätzliche Zug-Garnituren auf die Schiene zu bekommen“, gibt Christoph Stöckl einen Einblick in die Pläne zur Verkehrsentlastung. Seitens des Tourismusverbandes ist man auf jeden Fall darum bemüht, dass es bei diesem Vorfall bei einem Einzelfall bleibt. „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen treffen, damit sich so etwas nicht wiederholt“, versichert Stöckl.

Ein Tipp noch an alle Autofahrer: Auch wenn die Zufahrt zu einer Wiese nicht abgeriegelt ist, heißt dies noch lange nicht, dass sie öffentlich zugängig ist. Es ist trotzdem Privateigentum.
Elisabeth M. Pöll

Bild: Durch die Unvernunft einiger weniger wurde die Wiese zum Parkplatz. Der Tourismusverband Kirchberg kommt für den entstandenen Schaden auf. Foto: C. Obermoser

 
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