Kitzbüheler Anzeiger
27.09.2016
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Erste e5-Gemeinde im Bezirk

Das jüngste und somit 32. Mitglied der e5-Famile ist Westendorf. Die umweltbewusste Gemeinde hat sich entschlossen, dem landesweiten e5-Aktionsprogramm beizutreten. Am 16. September besuchte LHStv. Josef Geisler die Energiegemeinde und läutete zusammen mit Bürgermeisterin Annamarie Plieseis den Start des e5-Programms ein.

Westendorf | „Mit der Entscheidung, dem e5-Programm beizutreten, unterstreicht die Gemeinde ihre Bemühungen, verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen und den Energieverbrauch zu drosseln“, freute sich Energielandesrat Geisler. „Damit trägt Westendorf maßgeblich dazu bei, dass sich Tirol bis 2050 selbständig mit heimischen Energieträgern versorgen kann.“

Die Gemeinde kann bereits auf diverse umgesetzte Energieeffizienzprojekte verweisen. „Westendorf hat großes solares Potenzial – das müssen wir nutzen. Schon 2013 haben wir auf den Dächern unserer Schulen 50 kWp Photovoltaik installiert. Unser Ziel ist es, auch auf weiteren Gemeindegebäuden die Kraft der Sonne zu nutzen“, so die Bürgermeisterin Annamarie Plieseis. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Brixen betreibt Westendorf zudem ein Klärwerk, das durch gezielte Effizienzmaßnahmen de facto stromautonom betrieben werden kann. „Dank des konsequenten Engagements unserer Mitarbeiter, konnte der Energieverbrauch des Klärwerks beinahe halbiert werden.

Zudem erzeugen wir dort mit Hilfe einer Micro-Gasturbine und einer PV-Anlage den benötigten Strom selbst. Die Heizung wird an Stelle von Öl mit dem sowieso anfallenden Nebenprodukt Abwärme betrieben. So können wir ganz auf fossile Energieträger verzichten“, so die Bürgermeisterin weiter.

„Westendorf ist zwar neu im e5-Programm, aber definitiv kein Neuling in Sachen Energieeffizienz“, lobte LHStv Geisler die Gemeinde und verwies auf die Biomasseanlage samt Fernwärme. „Damit spart die Gemeinde jährlich über 400 Tonnen CO2 ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag in Richtung Energiewende.“ Als künftiges Handlungsfeld hat Geisler vor allem die Elektromobilität im Blick. „Wir werden uns verstärkt mit dem Thema Mobilität beschäftigen. Hier gibt es noch enormes Potenzial.“

Gut geplant ist halb gewonnen

„Der Weg von der Planung bis hin zur konkreten Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen ist in vielen Fällen lang und komplex. Oftmals scheitert das Vorhaben an zu wenig oder falscher Information“, erklärte DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. „Deshalb ist die Arbeit des e5-Teams von unaussprechlicher Wichtigkeit.

VertreterInnen der Gemeinde können mit der Unterstützung unserer ExpertInnen den energetischen Ist-Zustand der Gemeinde erheben und dann konkret Stärken und Potentiale in den energierelevanten Handlungsfeldern identifizieren und angehen“, so Oberhuber.

Das Westendorfer Energieteam wird gemeinsam mit Energie Tirol an der Planung und Umsetzung weiterer möglicher Maßnahmen arbeiten.

Bild: Bruno Oberhuber, GF Energie Tirol, Walter Leitner-Hölzl, Gemeinderat, Christine Schärmer, Umweltausschussobfrau, Walter Gossner, Bauamtsleiter, Annamarie Plieseis, Bürgermeisterin, Johanna Angerer, Gemeinderätin und LHStv Josef Geisler freuen sich über den Beitritt der Gemeinde Westendorf zum e5 Programm. Foto: Engergie Tirol

 
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