Kitzbüheler Anzeiger
07.07.2019
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Einheitliche Abgabe gefordert

In der laufenden Sitzung des Tiroler Landestages steht eine Erhöhung der Berechnungsgrenzen der Nächtigungsabgabe zur Abstimmung. Dagegen sprechen sich die NEOS aus und fordern eine einheitliche tirolweite Abgabe.

Innsbruck, Kitzbühel | Der Tiroler Landtag beschäftigt sich in seiner aktuellen Sitzung auch mit einer geplanten Erhöhung der Berechnungsgrenzen der Nächtigungsabgabe. Die Rahmenbedingungen für die „Kurtaxe“ sollen von bisher 0,5 bis 3 Euro auf 1 bis 5 Euro angehoben werden. Diese Abgabe wurde bis dato vom Gast getragen, doch der Tiroler NEOS-Klubobmann, Dominik Oberhofer, sieht dadurch eine Belastungsrolle auf die Vermieter zukommen. „Da rollt eine Belastungswelle unvorstellbaren Ausmaßes auf die Tiroler Vermieterinnen und Vermieter zu. Die Erhöhung schwächt die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe nachhaltig. Das ist ein Schuss ins Knie“, sagt Oberhofer und präsentiert auch einen Gegenvorschlag: „Die NEOS fordern eine einheitliche Regelung mit garantierter Indexierung: Das Gesetz ist im Ursprung sogar so aufgebaut, dass es eine tirolweit einheitliche Abgabe gab. Das macht auch Sinn. Kundinnen und Kunden können nicht nachvollziehen warum, wenn beispielsweise eine Übernachtung in Telfes 2,80 Euro kostet und im wenige Meter entfernten Kreith nur 1 Euro. Es wird beide Male die idente Infrastruktur benützt“. In einem Dringlichkeitsantrag wollen die NEOS eine tirolweit einheitliche Nächtigungsabgabe zu 2,50 Euro fordern und greifen erstmals seit ihrem Einzug in den Landtag zu einem nachdrücklichen Mittel, erklärt Oberhofer: „Wir rufen Betroffene dazu auf unter tirol.neos.eu eine entsprechende Petition zu unterzeichnen, um Widerstand gegen die drastische Erhöhung zu zeigen.“

Oberhofer gegen Gratisangebote
Gegen „Gratisangebote“ wie für die kostenlose Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel oder Seilbahnen spricht sich Dominik Oberhofer, selbst Hotelier, aus. „Dieses ‚Gratisangebot‘ wird über die Kurtaxe verrechnet. Durch die Erhöhung soll auch die Finanzierung sichergestellt werden. Der Gast soll selber entscheiden, welche Leistungen er will. Mit Packages kann ein individuelles Angebot geschnürt werden“, erklärt Oberhofer.

Akzeptanz für den Tourismus sinkt
Dieses „Gratisangebot“ hat aber auch Auswirkungen auf die Akzeptanz des Tourismus bei der Bevölkerung. „Durch dieses Angebot kommt Neid auf. Der Gast darf gratis fahren, der Einheimische muss zahlen“, erklärt NEOS Klubobmann Oberhofer. Seiner Ansicht nach soll es wieder Karten für ein Zusatz­angebot geben, diese sollen aber käuflich sein. „Die Verknüpfung der Angebote sollen die Leistungsträger entscheiden und nicht die Tourismusverbände“, fordert Oberhofer.
Die Novelle der NEOS für die „Kurtaxe“ ist neben der tirolweit einheitlichen Abgabenhöhe von 2,5 Euro nach der Kategorie der Unterkünfte gestaffelt. Vier und fünf Sterne Häuser hätten den gesamten Tarif abzurechnen, alle unterklassigen Betriebe nur einen Euro. Die Klassifizierung sollte über den Zimmerpreis erfolgen. „Mit zwei Sätzen konnte man das Gesetz entsprechend ändern“, erklärt Oberhofer, der dann auch eine Indexanpassung alle drei Jahre als sinnvoll erachtet. Elisabeth M. Pöll

Die NEOS sprechen sich klar gegen Zusatzangebot der Gästekarte wie die Benützung der Öffis aus. Foto: Pöll

 
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