Kitzbüheler Anzeiger
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06.10.2019
News  
 

Eine kostspielige Überraschung

Nach der Kostenüberschreitung im Rahmen der ersten Baustufe, wartet auch die zweite Baustufe beim Museums-Umbau mit einer Überraschung auf.

Kitzbühel | Historische Gebäude zu sanieren ist keine einfache Aufgabe. Mit immer wieder neuen Herausforderungen ist auch die Stadtgemeinde Kitzbühel beim Um- und Ausbau des Museums konfrontiert. Nun hat sich ein weiteres Problem eröffnet. „Nachdem die Decke im Obergeschoss entfernt wurde, hat sich herausgestellt, dass der Dachstuhl extrem morsch und sanierungsbedürftig ist. Hier ist sogar Gefahr in Verzug“, schilderte Bürgermeister Klaus Winkler (VP) in der letzten Gemeinderatssitzung.

Wie viel die Sanierung kosten wird ist unklar
Welche Mehrkosten auf die Stadtgemeinde nun zukommen werden, lässt sich noch nicht abschätzen, so Winkler. „Einerseits werden wir Sofort-Maßnahmen setzen müssen, andererseits bedarf es auch einer neuen Planung, wo der Denkmalschutz miteinbezogen werden muss“, veranschaulicht Winkler.
Wie berichtet, wird das Haus Hinterstadt 34, wo früher Teile der Bezirkshauptmannschaft untergebracht waren, mit dem derzeitigen Museum verbunden. Neben der Sanierung der Gebäudeteile werden neue Ausstellungsflächen entstehen. Auch soll es in Zukunft einen Lift für die dringend benötigte Barrierefreiheit geben.
Kostenüberschreitungen gab es schon in der ersten Baustufe, wo das Stiegenhaus samt Liftschacht neu gebaut wurde. Zu den veranschlagten 200.000 Euro musste die Stadtgemeinde 60.000 Euro nachschießen.

FPÖ und UK vermissen Transparenz
Wie hoch die Kosten für die zweite Baustufe (Errichtung eines Fluchtweges, Einbau Lift und Dachsanierung) nach der Überraschung beim Dachstuhl sind, ist offen. FPÖ GR Bernhard Schwendter vermisst Transparenz: „Letztes Jahr hatten wir bereits eine Kostenüberschreitung von 30 Prozent. Wir hätten gerne mehr Informationen, was die Kosten betrifft.“ Ins selbe Horn stieß Manfred Filzer (UK).

Darlehen 750.000 Euro aufgenommen
Bürgermeister Klaus Winkler verweist darauf, dass für das laufende Jahr eine Darlehensaufnahme von 750.000 Euro im städtischen Budget sowieso geplant war. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir eine Kostenüberschreitung finanzieren – das mit dem Dachstuhl war nicht absehbar und ist ein anderes Thema.“ Die vorgeschlagene Darlehensaufnahme von 750.000 Euro wurde mit vier Gegenstimmen (UK, FPÖ) beschlossen.
Die Kosten für alle drei Baustufen des Um- und Ausbaues des Museums wurden ursprünglich mit 1,48 Mio. Euro netto geschätzt. Johanna Monitzer

Der Dachstuhl im Museum ist morsch. Fotos: Monitzer, Gemeinde

 
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