Kitzbüheler Anzeiger
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07.07.2019
News  
 

Eine Sage wird zum Leben erweckt

Viele Einheimische kennen die Teufelskapelle in Gasteig. Die heimische Autorin Monika Steiner hat rund um die Sage ein Stück geschrieben, welches die Heimatbühne Kirchdorf auf der Griesner Alm aufführen wird.

Kirchdorf | Es sind oftmals Geschichten, die wir als Kinder erzählt bekommen, welche uns ein Leben lang begleiten. Monika Steiner geht es so mit der Sage vom Jöchi Toifi. Ihre Mutter hat ihr die schaurige Geschichte von der lebenslustigen Dirn und dem Teufel viele Male erzählt. „Meine Mutter kam als Kind nach Gasteig und hat unter der damaligen Brandmarke ‚ledig‘ ein Leben lang gelitten“, schildert die heimische Autorin. Die Sage vom Jöchi Toifi und Erfahrungen ihrer Mutter hat sie zu einem Theaterstück versponnen. Das Stück entstand bereits vor zehn Jahren und blieb in der Schublade, da ein geeigneter Hauptdarsteller fehlte.
2017 hat Steiner das Stück aus der Versenkung geholt und Mario Brunner, Regisseur der Heimatbühne Kirchdorf, zum Lesen gegeben. „Ich war schon von der Rohfassung gefesselt und mir war klar, das Stück müssen wir auf die Bühne bringen“, erinnert sich Brunner.
Schnell wurde auch klar, dass sich die Heimatbühne an das Wagnis „Freiluftbühne“ herantrauen wird. Mit der Griesner Alm hatte man nach längerer Suche den perfekten Schauplatz gefunden. Die Kulisse bildet die Natur und ein Stadl. Eine Tribüne  verspricht beste Sichtqualität für alle Zuschauer.

13 Darsteller, 15 Statisten
Die Heimatbühne inszeniert die gruselige Sage in großer Manier. Dreizehn Darsteller und 15 Statisten sowie Musikanten prägen das Bühnenbild. Nicht zu vergessen, die vielen helfenden Hände im Hintergrund, die für die Technik, die Beleuchtung, Masken u.v.m. zuständig sind. „Wir sind stolz, dass wir diese umfangreiche Produktion als Heimatbühne alleine auf die Beine stellen können. Ein großer Dank an alle Vereine und Beteiligten, die uns so tatkräftig unterstützen“, freut sich Obmann Herbert Aigner.
Seit März laufen die Proben zum „Jöchi Toifi“. Für die Laiendarsteller ist vor allem die Dimension der Freiluftbühne eine Herausforderung. „Man muss schon genau schauen, wer wann wo seinen Auftritt hat – sonst verliert man sich“, schmunzelt Darsteller Manfred Schweinester.
Die lebenslustige Dirn wird von Syliva Eberl verkörpert. Den jungen Hansl spielt der 11-jährige Kilian Steiner, der Sohn von Autorin Monika Steiner. Der alte Hansl wird von Rudi Krauße dargestellt. „Die Geschichte berührt und ist gruselig, aber es gibt auch einiges zum Lachen“, möchte Autorin Monika Steiner nicht zu viel verraten.

Premiere am 25. Juli
Die Premiere von „Die Sage vom Jöchi Toifi“ findet am 25. Juli statt. Weitere Spieltermine: 28. Juli sowie 1., 4., 8., 9. 14., 15.,16. und 18. August. Spielbeginn jeweils 20 Uhr. Parkplätze sind bei der Griesner Alm ausreichend vorhanden (auch barrierefrei). Die Aufführungen finden nur bei extrem schlechtem Wetter nicht statt. Das Stück wird ab 12 Jahren empfohlen. Kartenreservierungen und Informationen unter www.heimatbuehne-kirchdorf.at. Infotelefon TVB: 05352 63335-540. Johanna Monitzer

Die Sage vom Jöchi Teufel
In Kirchdorf, am östlichen Fuße des Wilden Kaisers, steht in einem Fichtenwald auf einem isolierten Felsblock die „Jöchikapelle“. Im unweit davon gelegenen Weiler Griesenau lebte vor vielen Jahren eine lockere Dirn, die einen Jägerburschen oft in ihre Kammer ließ. Außerdem tanzte sie für ihr Leben gerne. Am Kathreinstag, an dem nur bis Mitternacht getanzt werden darf, kam der Pfarrer und untersagte es, aber die Dirn hörte nicht auf ihn, sondern tanzte und tanzte, bis sie den Klauenfuß bemerkte... Auszug aus „Sagen aus Tirol“ und Erzählungen von Einwohnern aus Gasteig.

Dreizehn Darsteller der Heimatbühne Kirchdorf, 15 Statisten und zahlreiche Helfer im Hintergrund erwecken die Sage rund um den Jöchi Toifi zum Leben. 

 
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