Kitzbüheler Anzeiger
07.10.2018
News  
 

Eine Lesung mit Gänsehaut

Keine leichte Kost ist das Psychogramm, welches Autor Clemens Lindner über einen Frauenmörder zeichnete. Schauder erregende  Einblicke in den Roman gab Schauspieler Helmuth Häusler am Mittwochabend in der Tyrolia.

St. Johann | Mit düsteren Musikstücken stimmte Tyrolia Filialleiter Reinhard Atzl das Publikum auf den Leseabend „Das Ungeheuer von Tirol“ mit Schauspieler Helmuth Häusler ein. Der Tiroler Charakterdarsteller wusste wie gewohnt, zu fesseln und erweckte die Gestalt des Hugo Scrinzi zum Leben. Die Zuhörer klebten förmlich an seinen Lippen, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Was ist echt, was ist Fiktion?

Autor Clemens Lindner zeichnete ein fiktives Psychogramm eines Frauenmörders, inspiriert durch eine Mordserie, die sich tatsächlich in Tirol zugetragen hat. Der 1962 verstorbene Guido Zingerle versetzte das Nachkriegs-Tirol diesseits und jenseits des Brenners in Angst und Schrecken. „Der Roman ist eigentlich zur Gänze fiktiv, ich holte mir lediglich Inspiration vom Fall Guido Zingerle“, erklärt Clemens Lindner.

Der gebürtige Haller schrieb das Grundgerüst für den Roman in nur einem Monat und legte ein Stück Literatur vor, das wahrlich für Gänsehaut sorgt.

Die Zuhörer in der Tyrolia St. Johann belohnten die Lesung mit tosendem Applaus. Lediglich mehr Besucher hätte sich der spannende Leseabende verdient.
Johanna Monitzer

Bild: Autor Clemens Lindner, Reinhard Atzl (Tyrolia) und Schauspieler Helmuth Häusler sorgten für Gänsehaut.  Foto: Monitzer

Buchtipp
Das Ungeheuer von Tirol
Tirol in der Nachkriegszeit: Frauen verschwinden, dann werden ihre Leichen gefunden, unter Steinen begraben und abscheulich entstellt. Der aus Hall stammende Autor Clemens Lindner zeigt dem Leser in seinem Roman „Das Ungeheuer von Tirol“ ein Psychogramm eines Mörders. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet er die grauslichen Verbrechen, die er inspiriert durch den Frauenmörder Guido Zingerle, seine Hauptfigur Hugo Scrinzi begehen lässt. Kaum zu glauben, dass der großteils frei erfunden ist. Bedrückend und düster – nichts für zarte Gemüter. In eindrucksvoller Sprache geschrieben.

„Das Ungeheuer von Tirol“ von Clemens Lindner ist im Berenkamp Verlag erschienen (ISBN 978-3-85093-385-8). jomo

 
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