Kitzbüheler Anzeiger
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23.12.2020
News  
 

Eine Bühne für Christi Geburt

Die Geburt von Jesus Christus wird in Krippen in vielen Szenarien dargestellt. Das Museum Kitzbühel widmet der Krippenbaukunst eine Sonderausstellung. Die Schau kann auch nach dem verschärften Lockdown noch besucht werden.

Kitzbühel | Die Sonderausstellung zur Krippenbaukunst im Museum Kitzbühel, welche am Dienstag eröffnet wurde, hätte während der Weihnachtsferien eine stimmungsvolle Abwechslung bieten sollen. Die Stadtgemeinde wollte Einheimischen und Gästen bei freiem Eintritt bis 6. Jänner eine Freude machen.

Vorerst nur kurze Freude über die Ausstellung
Die Freude währt nun leider nur recht kurz, denn ab 26. Dezember muss das Museum aufgrund des verschärften Lockdowns seine Türen erneut schließen. Es bleiben aber zwei Tage (24. und 25. Dezember), um sich die Schau anzuschauen – danach öffnet das Museum, sofern es Corona erlaubt, wieder am 19. Jänner. „Wir wollten zumindest an diesen Tagen für Weihnachts-Stimmung bei freiem Eintritt sorgen“, erklärt Museumsdirektor Wido Sieberer.

30 Krippen vom 18. Jahrhundert bis heute
Der Kitzbüheler Anzeiger durfte am Montag beim Aufbauen der Krippen über die Schulter schauen. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum sowie dem Volkskunstmuseum präsentiert. 30 Krippen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart sind zu sehen.

Rarität: Die Papier- Krippe von Ram
Etwas ganz Besonderes ist die barocke Papier-Krippe von Michael Ram, die im 18. Jahrhundert entstanden ist. Alle Figuren sind von Hand gemalt. „Manche Figuren sind mit Gold verziert“, erklärt Restaurator und Krippenexperte Peter Haag, während er die Figuren vorsichtig mit Handschuhen aus dem Karton hebt. Ein eindrucksvolles Kunstwerk, welches an ein barockes Kulissentheater erinnert.

Bachlechner der „Vater“ der Tiroler Krippe
Josef Bachlechner war der Vater der Tiroler Krippe. Auch von ihm und seinen Schülern sind Werke in der Ausstellung zu finden. „Bachlechner hat als Erster die Geburt Christi in den Tiroler Stall verlegt – so haben die traditionellen Krippen bei uns ihren Ursprung gefunden“, erklärt Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums.  
Die älteste Krippe in der Schau ist eine barocke Kastenkrippe aus dem 18. Jahrhundert. „Bevor Krippen gebaut wurden, wurde die Geburt Christi meist in Kirchen dargestellt“, erklärt Berger.
Die Sonderausstellung zur Krippenbaukunst ist im Museum Kitzbühel bis inkl. 25. Dezember bei freiem Eintritt von 10 bis 18 Uhr geöffnet (am Heiligen Abend bis 16 Uhr). Nach dem Lockdown, voraussichtlich am 18. Jänner, wird die Schau wieder geöffnet und läuft bis 28. Februar. Johanna Monitzer

Bilder: Der Kitzbüheler Anzeiger durfte Museumsdirektor Wido Sieberer, Karl C. Berger (Leiter Tiroler Volkskunstmuseum) und Peter Haag (Restaurator, Krippenexperte) beim Aufbau der Ausstellung über die Schulter schauen. Foto: Monitzer

Verschiedenste Krippen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart  sind im Museum Kitzbühel zu sehen. Foto: Museum

 
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