Kitzbüheler Anzeiger
22.11.2020
News  
 

Eine Anzahlung mit Ansage

Die Mladenov Group plant seit 2018 am Tragstätt-Areal ein Hotelprojekt. Das erste Geld für das Grundstück sollte bis 31. Oktober fließen. Mit Verspätung sind 350.000 Euro nun auf dem Konto der Gemeinde Fieberbrunn eingelangt.

Fieberbrunn | Um ein Kapitel reicher ist die Geschichte rund um ein geplantes Luxushotel beim Tragstätt-Areal. Erstmals ist Geld geflossen. Die Mladenov GmbH mit Sitz in Wiesbaden hat 350.000 Euro auf das Treuhandkonto der Gemeinde überwiesen, datiert mit 10. November. Daher musste der Gemeinderat bei der jüngsten Sitzung die Fristverlängerung um zehn Tage verschieben. Ein Formalakt, dem einstimmig Folge geleistet wurde.

Wie geht es nun weiter?
Mit 31. Mai 2021 läuft die nächste Frist ab. „Für uns gibt es in den nächsten Monaten kein Risiko“, erklärt Bürgermeister Walter Astner den Mandataren. Denn bis dorthin muss der nächste Schritt gesetzt werden. Weitere Verträge müssen vorgelegt und der restliche Grundstückspreis von 3.550.000 Euro (gesamt: 3,9 Mio. Euro) muss überwiesen werden. Ebenso müssen der Gemeinde Finanzierungsbestätigung, Behördenansuchen und der Pacht- und Managementvertragsabschluss für zwanzig Jahre vorliegen. „Der Kaufvertrag kommt auch dann zustande, wenn alle Genehmigungen vorliegen und nur noch die Finanzierung fehlt,“ sagt Bürgermeister Walter Astner.
Der Vertrag wird dann erneut um ein Jahr verlängert und nicht sofort aufgelöst. „Sofern der Betreiber eine Gesamtfinanzierung glaubhaft machen kann“, bestätigt Amtsleiter Kaspar Danzl. Der Grund dafür ist die Corona-Pandemie, da im internationalen Kapitalmarkt Geld viel schwieriger zu bekommen ist. Die Investitionssumme für das Luxushotel beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.

Vorvertrag mit Marriott-Hotel-Group
In Verhandlungen steht die Mladenov GmbH mit der Marriott-Group, der größten Hotelkette der Welt, die das Hotel führen soll. Laut Amtsleiter Kaspar Danzl gibt es einen Vorvertrag, der bereits vor der Corona-Pandemie unterschrieben wurde. „Dieser muss jetzt angepasst werden“, sagt Danzl. Zur Hotelgruppe Marriott gehören bereits 7.000 Hotels, die Krise hat diese hart getroffen.
Kommt der Kauf nicht zustande, dann darf sich die Gemeinde über die bezahlten 350.000 Euro als Pönale freuen. Außerdem hat die Gemeinde bis 31.12. 2024 ein Wiederkaufsrecht, wenn binnen 12 Monaten nach Baubescheid keine baulichen Maßnahmen getätigt oder die Gesamtfinanzierung des Hotelprojekts nicht nachgewiesen werden kann. Der Rückkaufpreis liegt bei 3,2 Millionen Euro.

Fieberbrunn im Hotel-Fieber
Das Hotel-Fieber ist in den vergangenen Jahren in Fieberbrunn immer mehr ausgebrochen. Fertiggestellt ist bereits das Vaya-Hotel mit 104 Suiten, gebaut wird an den Kristall-Spaces mit 36 Luxussuiten und insgesamt 149 Betten. Beide Projekte beruhen auf dem Investorenmodell. Nachdem die Vorbereitungen für das Hotel mit 350 Betten am Tragstättareal laufen, sind im jüngsten Gemeinderat Umbaupläne für das Hoch Tirol präsentiert worden. Das alte Hotel neben der Talstation der Bergbahn soll neu gebaut werden – 35 Suiten sind geplant. Verena Mühlbacher

Bild: Bereits im Jahr 2009 hat die Gemeinde Fieberbrunn das Areal Tragstätt angekauft. Auf einer Teilfläche soll ein Hotelbau im Luxusbereich erfolgen. Ein idealer Partner für die Umsetzung scheint nun gefunden. Foto: Archiv

 
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