Kitzbüheler Anzeiger
30.10.2020
News  
 

Ein neues Modell für die TVBs

Der Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus wählte nach den Rücktritten von Signe Reisch (Obfrau) und Josef Burger (AR-Vorsitzender) seine Spitze neu. Einstimmig wurde Christian Harisch zum Obmann und Katrin Schlechter zur AR-Vorsitzenden bestellt. Mit Viktoria Veider-Walser als geschäftsführender Obfrau wurden zudem neue Strukturen geschaffen.

Kitzbühel | Die Neubesetzungen im Vorstand und Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus bringen auch strukturelle Änderungen. Christian Harisch, der neue Obmann, kann seine Vision von der Führung eines Tourismusverbandes nun umsetzen. Mit der Installation einer geschäftsführenden Obfrau – die Position hat Viktoria Veider-Walser inne – verlagern sich all jene Zuständigkeiten, die nicht vom gewählten Obmann ausgeführt werden müssen, in den Bereich der Geschäftsführung. „Damit geben wir den Tourismus in professionelle Hände. Die Funktionäre haben alle Betriebe und können sich daher nur nebenberuflich um den Tourismusverband kümmern“, erklärte Harisch bei der Vorstellung der neuen Führungsspitze bei Kitzbühel Tourismus: „Beim Manager sind alle operativen Tätigkeiten gebündelt. Dazu mussten die Funktionäre auf ihren Einfluss verzichten. Sie können sich bei Sitzungen des Aufsichtsrates oder Vorstandes informieren.“

Struktur für die Zukunft schaffen
Mit dem „Modell Kitzbühel“ will Harisch neue Strukturen für die Zukunft schaffen, die zum Vorbild für den gesamten Tourismus in Tirol werden sollen. Mit diesem Generationen- und Paradigmenwechsel soll und muss auch für Harisch alles in Frage gestellt werden. Allen voran, gilt es zu klären, welche Aufgaben dem TVB als Marketingorganisation zufallen. Die Aufgabenstellung ist eine langfristige, strategische Entscheidung, die von der geschäftsführenden Obfrau getroffen wird. „Es gibt keine heiligen Kühe“, sagt Harisch und stellt die berühmte Kitzbüheler Gams, die von Alfons Walde kreiert wurde, aber auch den Kitzbühel-Schriftzug zur Diskussion.
Kitzbühel geht mit einer Konsequenz vor und hat den Obmann „abgeschafft“. Harisch betrachtet sich und AR-Vorsitzende Katrin Schlechter als Co-Chairman.

Veider-Walser im Bergbahn-Aufsichtsrat
Die bisherige Obfrau, Signe Reisch, trat auch freiwillig aus dem Aufsichtsrat der Bergbahn AG Kitzbühel aus. Der „logische“ Nachfolger wäre Harisch als neuer Obmann gewesen. Anstelle von Harisch wird aber die GF-Obfrau Veider-Walser den Tourismusverband im Gremium der Bergbahn vertreten.
„Frau Veider-Walser ist mit den Kompetenzen ausgestattet und daher ist es logisch, dass sie die touristischen Agenden wahrnimmt. Wir ließen das ganze im Vorfeld von einem Notar prüfen. In der Satzung ist der Wortlaut nicht enthalten jedoch ist es Rechtens. Eine Änderung des Wortlautes, bzw. eine Ergänzung von Vorstand und Aufsichtsrat um weitere Personen des TVB in der Satzung ist angedacht“, erzählt AR-Vorsitzender Bürgermeister Klaus Winkler.
Ebenso sollte Veider-Walser Kitzbühel Tourismus im Verein der Tourismusverbände vertreten, dazu braucht es aber noch Änderungen im Statut des Vereins, da hier bis jetzt nur gewählte Funktionäre vertreten sein dürfen.

Veider-Walser ist sich der hohen Verantwortung ihrer neuen Position bewusst. „Ich bin überzeugt, dass eine grundsätzliche Professionalisierung im Tourismus jedenfalls Sinn macht. Wenn wir in der Post-Corona Ära vorne mit dabei sein wollen, wird es nötig sein, unsere Branche attraktiv für Performer zu machen. Das ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Professionalisierung unserer Branche ist für mich somit ein zentraler Erfolgsfaktor für die Zukunft. Dabei geht es nicht um mich als Person, sondern um die Idee als solche, die ich als unterstützenswert erachte“, sagt Veider-Walser. Elisabeth M. Pöll

Bild: Die Führungsspitze von Kitzbühel Tourismus mit Aufsichtsratsvorsitzender Katrin Schlechter, Obmann-Stv. Franz Gredler, geschäftsführender Obfrau Viktoria Veider-Walser, Aufsichtsratsvorsitzende-Stv. Mike Mayr-Reisch, Obmann Christian Harisch und Obmann-Stv. Joe Dagn (v.l.). Foto: Kitzbühel Tourismus

 
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