Kitzbüheler Anzeiger
21.07.2020
News  
 

Ein „Lächeln“ ist oft nicht genug

Braucht es an gewissen Stellen in St. Johann eine Radarüberwachung? Das Lächeln der Tempo-Smileys bringt einige offenbar nicht dazu, den Fuß vom Gas zu nehmen.

St. Johann | Eine beherzte Bürgerbeschwerde, welche in den sozialen Netzwerken auf viel Zustimmung und rege Verbreitung stieß, brachte das leidige Thema Verkehr in St. Johann in der jüngsten Gemeinderatssitzung erneut auf`s Tapet. Der Grüne Gemeinderat Andreas Schramböck brachte das Anliegen der Bürgerin vor, die schildert, dass sie im Gemeindeamt trotz mehrmaligem Vorsprechens bisher auf Taube Ohren stieß.

Kein Smiley – Fuß ist wieder am Gas
Die Anrainerin am Schmiedweg beklagt sich über Raser, die für immer mehr Lärm sorgen. Gefährliche Situationen entstehen.  Im November sprach sich die Gemeindeführung noch dafür aus, dass sie St. Johanns Autofahrern ein Lächeln schenkt. Die Gemeinde wollte auf Tempo-Smileys bzw. -Anzeigen, anstelle von Radarkästen, setzen.
Zeitweise wurde am Schmiedweg ein Smiley eingesetzt – die Raser wurden weniger. Kaum war der Tempo-Smiley jedoch weg, war der Fuß bei allen wieder am Gas, schildert die Anrainerin.   

Autorennen in der Speckbacherstraße
GRin Susanne Hartrumpf berichtet indes über regelrechte Autorennen in der Speckbacherstraße: „Seit einem Jahr sind vermehrt wieder diese Runden-Fahrer unterwegs. Es sind eigentlich immer die gleichen Fahrzeuge, welche man sieht. Mehr Polizeikontrollen wären sicher nicht schlecht.“

Ruf nach Strafen und Radarüberwachung
GR Peter Wallner (SP/Liste SOLI) sprach sich schon in früheren Verkehrs-Debatten für rigorose Strafen aus. „Die Gemeinde sollte wirklich ernsthaft über Radarkästen nachdenken, denn ich glaube, dass es das einzige ist, was nützt.“
Ins selbe Horn stößt die parteifreie GRin Claudia Pali. Sie sieht zudem in Radarkästen den Vorteil von Einnahmen für die Gemeinde.

Wie viele Tempo-Smileys gibt es in St. Johann?
Die Gemeindeführung verfügt derzeit über drei fixe sowie einen mobilen Tempo-Smiley, informiert Verkehrsreferent Simon Aschaber (VP). Zu wenig? „Ich bin ein Fan von den Smileys. Es wäre aber vielleicht durchaus sinnvoll, mehr von ihnen anzuschaffen. Auch über ein mobiles Radargerät sollten wir noch einmal diskutieren“, meint nun Bürgermeister Hubert Almberger (VP). Weiterer Raser-Hotspot in der Marktgemeinde St. Johann ist der Schwimmbadweg, wie berichtet wird. Der Verkehrsausschuss wird sich mit dem Problem Temposünder und mit den weiteren Forderungen der Anrainerin befassen.
Wer schneller fährt, könnte in Zukunft nun vielleicht doch nicht nur ein finsteres Smiley-Gesicht sondern auch eine Rechnung bekommen. Johanna Monitzer

Foto: St. Johann schenkt Autofahrern ein Lächeln – und vielleicht in Zukunft auch eine Rechnung. Symbolfoto: Hennest

 
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