Kitzbüheler Anzeiger
19.04.2018
News  
 

Ding-Dong – dein Frosch ist da!

Absolut keine Berührungsängste zeigt die Oberndorfer Volksbühne in ihrem neuesten Stück „Kiss no Frog – Küsse keinen Frosch“. Vielmehr ging‘s bei der Premiere nicht nur hoch, sondern auch heiß her.

Oberndorf  | Die Oberndorfer Mimen trauen sich diesmal an einen absoluten Kracher heran, bei dem die Hemmungen gleich am Eingang bei der Garderobe abgelegt werden dürfen: In „Kiss no Frog“, einem nicht umsonst so betitelten Lustspiel von Wolfgang Bräutigam, geht‘s nämlich eindeutig zweideutig zu. Alle Oberndorfer Mimen lassen sich voll und ganz auf dieses Wagnis ein und schaffen dabei eine würzig-pikante Atmosphäre, in der der Schmäh locker sitzt.

Durch diese Souveränität der Darsteller besticht die Aufführung durch wohltuenden Charme. Anders als mit vollem Körpereinsatz lässt sich das Stück auch gar nicht spielen, denn die einzelnen Situationen benötigen unbedingte Präsenz der Darsteller.

Alles dreht sich in der Komödie um eine leerstehende Wohnung, die für diverse Zwecke herhalten soll: Zunächst bestellt Immobilienmakler Winfried Hausmann (flott: Pit Leiter) Bewerberinnen für eine offene Stelle als Sekretärin ein, die er vor Ort auch gleich auf ihre „Qualitäten“ testen will. Die bisherige Sekretärin Birgit Kopp (überzeugend: Martina Strobl) wälzt indessen Rachepläne und sorgt mit weiteren potenziellen Wohnungsnützern für allerhand Wirbel. 

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Während das Ehepaar Schuster (spitze: Klaus Treichl und Leni Koidl) sich als rechtmäßige Mieter wähnen, taucht auch noch Robby (sensationell: Andreas Hofer) auf und verwandelt die Bude in ein Stundenhotel. Die fesche Doreen (zum Niederknien! Katja Unterrainer) soll sich dort um ihren Kunden („echt scharf“: Toni Trixl) kümmern, landet aber beim kreuzbraven Sohn des Immobilienmaklers (charmant: Christoph Alfreider), der wiederum auf sein Blind Date zur wahren Liebe (souverän: Kerstin Fischer) wartet.

Komplettiert wird das Chaos durch eine Staubsaugervertreterin (auf Zack: Petra Hauser) und Hausmanns Gattin, die Ärztin Isabella (temporeich: Sandra Bierent). Diese Konstellationen lassen schon erahnen, wie ungestüm es zugeht, die Energie überträgt sich dabei auf das geneigte Publikum.

Regisseur Christoph Alfreider und seine Truppe dürften es nicht bereuen, auf dieses Stück gesetzt zu haben, einzige Einschränkung, die übrigens von der Volksbühne selbst stammt, ist ein empfohlenes Mindestalter von zwölf Jahren...
Wer es selbst sehen möchte: Karten gibt‘s unter Tel. 0664/7933455 (jeweils Mo bis Mi von 16 bis 19 Uhr).  Elisabeth Galehr

Bild: Doreen (Katja Unterrainer) bezirzt Dietmar (Klaus Treichl). Foto: Galehr

 
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