Diese Pflanzen sorgen für Ärger
Sie sind robust und hartnäckig. Neophyten, Pflanzen die eingeschleppt wurden, müssen regelmäßig bekämpft werden – sonst nehmen sie überhand. Freiwillige werden gesucht.
St. Johann, Kirchdorf | Sie blühen am Straßenrand, entlang von Wegen oder in ganzen Geländeabschnitten und vermehren sich munter. Neophyten, Pflanzen die bei uns nicht heimisch sind und irgendwann eingeschleppt wurden, verdrängen die heimische Pflanzenwelt. Dazu zählen vor allem der japanische Staudenknöterich und das drüsige Springkraut. „Besonders entlang der Großache zwischen St. Johann und Kirchdorf ist eine ungebremste Ausbreitung des japanischen Staudenknöterichs zu verzeichnen“, schildert Laura Schicktanz vom Regionalmanagement regio3.
Neophyten destabilisieren Böschung
Entlang der Großache verdrängt der japanische Staudenknöterich nicht nur die heimische Vegetation und die daran angepasste Tierwelt, er destabilisiert auch die Böschungsbefestigung. „Es kommt zu monokulturartigen Beständen, die Biodiversität in unserem Lebensraum wird eingeschränkt und das Nahrungsangebot für Insekten geschmälert“, veranschaulicht Schicktanz weitere Auswirkungen.
Wer hat Zeit von Juni bis September zu helfen?
In Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Pillerseetal-Leukental, dem Tourismusverband sowie den Gemeinden startete regio3 ein großes Projekt zur Eindämmung der gebietsfremden Pflanzen. „Für die Nachkontrolle der bearbeiteten Flächen suchen wir Natur- und Bewegungsbegeisterte, die für wenige Stunden in der Woche entlang der Großache kontrollieren und neue Triebe des Staudenknöterichs ausreißen“, erklärt Schicktanz.
Ein bis zwei Stunden pro Woche genügen
Man sollte in guter körperlicher Verfassung sein und zwischen Anfang Juni und September ein bis zwei Stunden pro Woche Zeit haben. Eine Einschulung gibt es von regio3.
Auch weitere Gemeinden suchen Freiwillige zur Neophytenbekämpfung. Informationen dazu gibt es dazu auch bei den Freiwilligenzentren im Bezirk. Johanna Monitzer
Fotos: Besonders in Bereichen, wo die neuen Blumenwiesen ausgesät und die schwarze Folie ausgelegt wurde, ist ein erneutes Ansiedeln unbedingt zu vermeiden. Der Staudenknöterich muss ausgerissen werden – Freiwillige werden gesucht.
Aufgefallen - Eine Welle der Solidarität
Pillerseetal, Leukental | Während der Corona-Ausgangssperre erlebte das Freiwilligenzentrum Pillerseetal-Leukentalt eine Welle der Solidarität. 92 neue Freiwillige konnten in die Kartei aufgenommen werden. „So viele konnten wir gar nicht einsetzten“, erzählt die Leiterin des Freiwilligenzentrums Melanie Hutter. Und das Beste: auch wenn wir jetzt alle schrittweise in unseren normalen Alltag zurückkehren, wollen viele sich weiterhin für das Freiwilligenzentrum engagieren.jomo