Kitzbüheler Anzeiger
14.06.2016
News  
 

Die St. Johanner plagt der Verkehr

Nach einer langen Pause lud die St. Johanner Gemeindeführung am Montag wieder zu einer Gemeindeversammlung ein. Das Interesse der Bevölkerung war „überschaubar“.

St. Johann | Gerade einmal rund 40 Bürger kamen am Montagabend zur Gemeindeversammlung in den Kaisersaal, um sich über aktuelle Geschehnisse in der Marktgemeinde zu informieren und mit der Gemeindeführung zu diskutieren. Bürgermeister Stefan Seiwald gab einen Überblick darüber, was in den letzten Jahren alles umgesetzt wurde und wo noch Handlungsbedarf besteht. Eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahren ist der Verkehr. Durch den Zuzug kommen immer mehr Menschen in den Ort, die Autos – und damit auch Staus – werden mehr.

Sorgenkind: B178

Neben der „Entschleunigung“ des Ortszentrums, ist die B178 das Sorgenkind in St. Johann. Besonders im Bereich des Gewerbegebietes, wo ein großer Baufachmarkt sowie ein Möbelhaus angesiedelt sind, herrscht zu Stoßzeiten das Verkehrschaos. In der Marktgemeinde laufen derzeit Verkehrszählungen und Verkehrsflussanalysen. Eine langfristige Lösung wäre eine Verlängerung der Unterflurtrasse. „Ich hoffe, dass die Zählungen und Analysen uns die Notwendigkeit einer Unterflurtrasse bestätigen. Bis es zu so einem Projekt kommen könnte brauchen wir aber kurzfristige Lösungen“, erklärt Seiwald.

Ampellösung sorgt weiterhin für Skepsis

Eine kurzfristige Lösung wäre, wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits berichtete, ein intelligentes Ampelsystem auf der viel befahren Straße zu installieren. Dadurch könnte das Ein- und Ausfahren zu den Betrieben geregelt sowie den Fußgängern ein gefahrloses Überqueren der Straße ermöglicht werden. Die Bürger befürchten aber, dass es zu mehr Staus kommen wird. Hansjörg Hofer, der sich in einem Arbeitskreis detailiert mit dem Verkehr auseinandersetzte (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete mehrfach), brachte wieder die Nord- oder Südtrasse ins Spiel.

Bis Frühjahr 2017 soll Verkehrskonzept stehen

Straßenreferent Simon Aschaber will aber auf die Experten vom Land vertrauen. „Diese Fachleute sagen, dass eine Ampellösung das beste kurzfristige Mittel sei, um dem Verkehr auf der B178 Herr zu werden. Im Hintergrund wird weiter an einer großen Lösung gearbeitet“, erklärt Aschaber. Wie so eine große Lösung ausschauen könnte, kann der Referent noch nicht sagen. Bis zum Frühjahr 2017, wenn alle Verkehrszählungen und -analysen abgeschlossen sind, soll ein Konzept stehen. Johanna Monitzer

Bild: Viele leere Sessel bei der Gemeindeversammlung in St. Johann. Lediglich rund 40 Bürger nutzten die Möglichkeit, sich über die Geschehnisse in ihrer Heimatgemeinde zu informieren. Top-Thema war der Verkehr. Foto: Monitzer

 
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