Kitzbüheler Anzeiger
05.06.2019
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Die Realität bei den Realitäten

Bezirk  | Eines ist klar: „Wenn zwei Menschen länger als eine halbe Stunde zusammen stehen, kommen sie auf Immobilien zu sprechen. Es ist ein Thema, das alle bewegt“, so Neumayr. Dass der Preistrend der letzten Jahre im Bezirk nach oben zeigt, dürfte auch niemanden verwundern.
Die Ausgangslage ist ja auch eindeutig: „Sieben Prozent der Landesfläche von Tirol sind Siedlungsfläche“, so Neumayr. Da das Tiroler Grün ohnehin schon ein knappes Gut ist und zudem stetig nachgefragt wird, gibt es darüber hinaus auch gesetzliche Richtlinien. Diese bewirken schlussendlich, dass das Angebot am freien Markt noch knapper wird. Hinzu kommt noch, dass die Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel in den letzten Jahren gewachsen ist von ca. 60.000 Einwohnern im Jahr 2002 bis mittlerweile knapp 64.000. Auch der süddeutsche Zentralraum wächst beständig an, die Bruttowertschöpfung bei den bayerischen Nachbarn legte zudem ebenfalls ordentlich zu. Christian Neumayr attestiert Kitzbühel in diesem Spannungsfeld eine schlagkräftige Wohnungspolitik: „Kitzbühel hat sich sehr stark für einheimisches Wohnen eingesetzt – eine gute Maßnahme gegen den Abwanderungsdruck.“
Der Erfolg stellte sich tatsächlich ein, wie ein Vergleich der Bevölkerungszahlen der Skiorte Kitzbühel, Cortina d‘Ampezzo  und St. Moritz zeigt. Alle drei Destinationen zeigten bis in die 80-er Jahre ein starkes Bevölkerungswachstum, dann folgte ein „Knick“ in der Kurve. Während St. Moritz und Cortina sich davon nicht „erholt“ haben weist die Statistik in Kitzbühel klar nach oben.

Kitzbühel-Index schlägt sie alle
„Oben“ ist auch das Stichwort, wenn es um die Preise in Kitzbühel geht. Im Jahr 2018 betrug der Gesamtumsatz aus Immobilien im Bezirk über 300 Millionen Euro. Ein ähnliches „Topjahr“ war auch 2016, während 2017 ein leichter Rückgang in den Umsätzen spürbar war – „der aber gleich aufgeholt worden ist“, kommentiert Neumayr den Schub in der vergangenen Periode. Wahre Höhenflüge erlebten 2018 zum Beispiel die Gemeinden Reith und Kirchberg.
Neumayr fasst die höchstpreisigen Verkäufe eines jeden Jahres in einem eigenen Index zusammen. Seit dem Jahr 2000 lässt sich ein eindeutiger Aufwärtstrend verfolgen. Der Index-Stand zur Jahrtausendwende von 400 Euro pro Quadratmeter treibt einem fast die Nostalgie-Tränen in die Augen. Im Jahr 2018 betrug der Durchschnittspreis der höchstpreisigen Verkäufe rund 4.500 Euro pro Quadratmeter. Die dazwischen auftretenden Wirtschaftskrisen ließen den Kitzbüheler Immobilienmarkt beinahe unberührt. Daher verwundert es auch nicht, dass Alternativanlagen wie etwa der Goldpreis oder der ATX nicht einmal annähernd an die Aufwärts-Entwicklung des Kitzbühel Index heran reichen. Diese Wert-
steigerung kommt nicht allein den Verkäufern zugute. In den Jahren 2010 bis 2018 wurde ein Transaktionsvolumen von über 4 Milliarden Euro getätigt. Allein die Steuern und Abgaben daraus (und das ohne Immobilienertragssteuer) brachten dem Fiskus in diesem Zeitraum 184,2 Millionen Euro.

UBS-Analyse: Kitzbühel zieht nach
Neumayr wies in seinen Ausführungen auf eine neue Studie hin: Im aktuellen „Alpine Property Focus“ der Schweizer UBS-Bank holt Kitzbühel auf. Die Region liegt nun was Ferienwohnungen betrifft an dritter Stelle der teuersten touristischen Destinationen im Alpenraum – nach Engadin/St. Moritz und Gstaad.  Beim Indikator „Erreichbarkeit“ liegt Kitzbühel übrigens auf Platz 1. „Der Trend zu kürzeren, dafür häufigeren Ferienreisen begünstigt generell gut erreichbare Destinationen“, heißt es dazu.  Elisabeth Galehr

Ein Wunsch, der im Bezirk Kitzbühel seit Jahren immer teurer wird: Ein Häuschen im Grünen. Immospezialist Christian Neumayr informierte über die Entwicklung des Marktes.

 
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