Kitzbüheler Anzeiger
24.11.2019
News  
 

Die Pistengeher müssen zahlen

Skitourengeher werden von SkiStar St. Johann ab kommenden Winter zur Kasse gebeten.

St. Johann | Ski anschnallen und rauf auf den Berg – Skitourengehen auf der sicheren Piste wird immer mehr zum Trend. „Ganz emotionslos formuliert haben wir mit den Tourengehern im Skigebiet nur einen Aufwand, aber keinen Ertrag“, veranschaulicht SkiStar Geschäftsführer Peter Grander. Tourengeher nutzen die Parkplätze der Bergbahn, die WC-Anlagen und die präparierten Pisten, welche zum Teil, um den Skitourengehern auch Abendaufstiege zu ermöglichen, später präpariert werden.

Saisonticket kostet 99 Euro für Erwachsene
Ab kommenden Winter sollen Tourengeher, welche die Infrastruktur der Bergbahn nützen zumindest einen kleinen Beitrag leisten. „Das Skitourengehen ist eine massive Strömung und wir haben uns anstelle einer Sperre der Pisten dazu entschlossen, das Angebot zu Reorganisieren“, erklärt Grander.
Im Klartext heißt das, dass Skitourengeher ab kommenden Winter ein Tages- (Erwachsene sechs Euro) oder Saisonticket (Erwachsene 99 Euro) lösen müssen. SkiStar optimiert im Gegenzug dazu sein Angebot für Pistengeher. „Wir müssen die Skitourengeher lenken, damit sie die alpinen Skifahrer bzw. auch nicht sich selbst gefährden“, betont Grander. Pistengeher können auf drei ausgeschilderten Routen täglich während der Betriebs-
zeiten von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr aufsteigen. Zusätzlich werden drei Skitourenabende bis 22 Uhr angeboten.

Wie wird kontrolliert?
Am Harschbichl wird eine Parkraumbewirtschaftung mit Schranken eingeführt. Skitourengeher können diesen mit Ticket vier Stunden benutzen. Warum nur vier Stunden? „Wenn wir die Benutzung nicht begrenzen, dann kauft sich jemand eine Tourengeher-Saisonkarte, stellt sein Auto ab und geht zur Arbeit“, befürchtet Grander. Die restlichen Parkplätze bleiben noch ohne Schranken. SkiStar hofft auf die Ehrlichkeit der Skitourengeher. Kontrollieren will man aber auch auf den Pisten. „Für viele ist Skitourengehen mittlerweile eine Alternative zum Fitnessstudio geworden, auch für das Fitnessstudio muss man zahlen – und unsere Beträge sind wirklich moderat“, so Grander. SkiStar ist die erste Bergbahn im Bezirk, die solche Maßnahmen setzt.

Update:
Nachdem es bei der Vorstellung des neuen Skitouren-Konzeptes (nach Redaktionsschluss) zu einigen Diskussionen kam, will SkiStar nachbesseren. Mehr dazu lesen Sie nächste Woche im Anzeiger! Johanna Monitzer

Das knuddelige SkiStar Maskottchen „Valle“ begrüßt auch die Tourengeher im Skigebiet – jedoch ab diesen Winter gegen Gebühr. Foto: SkiStar

 
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