Kitzbüheler Anzeiger
13.10.2018
News  
 

Die Gäste auf „Schiene“ bringen

„Reisen oder Entgleisen?“ Diese Frage wurde im Rahmen des „Tourismus Hoangascht“ von Kitzbühel Tourismus gestellt. Im Bahnverkehr wurde vieles verbessert, aber es gibt auch noch jede Menge  Arbeit.

Kitzbühel | 1874/75 wurde Kitzbühel an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1909 kam das zweite Gleis dazu. Die Gamsstadt ist mit dem Hauptbahnhof sowie den Haltestellen am Hahnenkamm und am Schwarzsee eine der wenigen Ortschaften in dieser Größenordnung, wo es drei Möglichkeiten gibt, in den Zug  ein- bzw. auszusteigen. „Eine Reise mit der Bahn ist sehr stressfrei“, betont Kitzbühel Tourismus Präsidentin Signe Reisch in ihrer Begrüßung zum „Tourismus-Hoangascht“.

„Es hat sich viel getan, es gibt noch viel zu tun“

René Zumtobel, Leiter Regionalmanagement ÖBB Tirol, gab einen Einblick, was sich beim Reisen mit der Bahn mittlerweile verändert hat und wo noch Handlungsbedarf besteht: „Vor 20 Jahren kann ich verstehen, dass Touristen nicht mit der Bahn gefahren sind, aber wir haben mittlerweile viel im Bereich Service investiert. Ganz klar möchte ich aber auch sagen, dass es noch viel zu tun gibt.“

Service in den Zügen wurde verbessert

So gibt es seit April in den Zügen der ÖBB ein neues Catering, wo regionale Spezialitäten angeboten werden. Eigens buchbare Ruhe- und Familienzonen sollen für die nötige Entspannung während der Fahrt sorgen. „Auch das W-Lan-Netz wird laufend verbessert und soll in Zukunft auch flächendeckend im Ausland nutzbar sein“, berichtet Zumtobel.

Wohin mit dem Gepäck beim Bahnreisen?

Eine Hemmschwelle für viele Urlauber ist die umständliche Mitnahme des Reisegepäcks – besonders im Winterurlaub, wo man viel Kleidung und auch Sportequipment dabei hat. „Ja, in den Skiurlaub mit der Bahn fahren, war früher etwas mühsam – aber auch hier haben wir nun ein Angebot entwickelt. Gegen einen Aufpreis kann man sich das Gepäck von Haus-Haus liefern lassen“, informiert Zumtobel. Der Haus zu Haus-Gepäck-Service wird derzeit in Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz angeboten.  „Außerdem kann man für die Fahrt zum und vom Bahnhof eigene Bahnhofstransfers über die ÖBB buchen oder man kann sich ein Auto mieten, dass dann direkt am Bahnhof bereitsteht“, berichtet Zumtobel.

Eine Herausforderung ist die „letzte Meile“

Die Herausforderung bei vielen Bahnreisen ist oft die sogenannte „letzte Meile“ vom Bahnhof in die Unterkunft sowie die Mobilität vor Ort. „Hier sind aber auch die Touristiker gefordert. Es gibt hier schon tolle Projekte mit Gästekarten etc., wir sind für alles offen“, erklärt Zumtobel.

Neue Zugverbindungen nach Kitzbühel

Sehr gut angenommen wird laut Zumtobel die direkte Verbindung Wien-Kitzbühel im Winter. Ab 2019 soll ein ICE Kitzbühel mit deutschen Städten verbinden. Auf positive Resonanz stößt auch die Zusammenarbeit mit der Bergbahn Kitzbühel. Während der Skisaison fährt jeder Gast mit Skioutfit in der Region gratis. „Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Ich würde mir nur noch eine gemeinsame Vermarktung wünschen“, so Bergbahn-Vorstand Josef Burger.  Auch beim Hahnenkammrennen und beim Neujahrsfeuerwerk sind die ÖBB mit ihren Sonderzügen ein wichtiger Partner von Kitzbühel. Johanna Monitzer

Bild: Viel getan hat sich bei der Bahn - aber wie soll man dem Gast das Bahnfahren schmackhaft machen? René Zumtobel stand beim „Tourismus-Hoangascht“ Rede und Antwort. Symbolfoto: Kurt Michel/pixelio.de

 
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