Kitzbüheler Anzeiger
11.05.2020
News  
 

Die Anrainer werden gehört

Einige Stellungnahmen sind im Gemeindeamt eingelangt: Nachbarn haben mit dem geplanten Parkplatz neben der Wieshofermühle wenig Freude. Die Gemeindeführung versucht, die Wünsche zu berücksichtigen.

St. Johann | Zehn Nachbarn sprachen sich namentlich in drei Stellungnahmen gegen den geplanten Parkplatz neben der Wieshofermühle aus. Wie es das Gesetz vorsieht, wurden die Stellungnahmen in der Gemeinderatssitzung letzte Woche behandelt – und keiner von ihnen wurde stattgegeben.
Jedoch, wurden die Beschwerden und Verbesserungsvorschläge der Anrainer verkehrstechnisch sowie raumplanerisch überprüft und nach Möglichkeit in das Parkplatz-Projekt einbezogen.

Licht- und Sichtschutz sowie Befestigung
Ein Wunsch der Anrainer ist ein Licht- und Sichtschutz. „Es gibt die Trennung zu den Privatgrundstücken durch den Mühlbach. Zudem werden Bäume und Hecken gepflanzt, die als Sichtschutz dienen“, erklärt Bauamtsleiterin Hanna Dunkelberg.
Um einer Staubentwicklung entgegenzuwirken wird der Parkplatz nun durchgehend befestigt. Zuvor war nur die Asphaltierung der Fahrspur geplant gewesen.
Auf Vorschlag der Anrainer wird der parallel laufende Fuß- und Radweg von der Straße versetzt abgerückt, um mehr Sicherheit zu gewähren. Die Kreuzung soll durch eine Verkehrsinsel „entschärft“ werden. „Für den vorgeschlagenen Kreisverkehr ist laut Verkehrs-
planer zu wenig Platz“, erklärt Dunkelberg.

Wie lange sind die Betriebszeiten?
Die geplante Schließung des Parkplatzes um 22 Uhr befinden die Anrainer als für zu spät. Hier könnte es noch Änderungen geben. „Die Betriebszeiten für den Parkplatz lassen wir uns noch offen – die Nachtruhe der Anrainer muss gewährt sein“, betont Bürgermeister Hubert Almberger (VP).

Mehrkosten durch Umplanungen
Ursprünglich war der Parkplatz mit 270.000 Euro budgetiert. Wie viel die Einarbeitung der Anrainer-Wünsche in das Parkplatz-Projekt kosten wird, ist noch nicht klar. Finanzverwalter Hans Hauser rechnet aber allein für die Befestigung mit Mehrkosten von 50.000 Euro.
Der Parkplatz neben der Wieshofermühle soll Platz für bis zu 130 Fahrzeuge bieten. Die Gemeindeführung will vor allem Tagesparkern Raum bieten. Betrieben werden soll er wie der Nothegger-Parkplatz: Zwei Stunden gratis Parken, Tagesgebühr max. zwei Euro, Monatskarte 30 Euro. Wie berichtet, pachtet die Gemeinde das 4.850 m2 große Grundstück für einen Pachtzins von 2.900 Euro pro Monat von einem privaten Eigentümer auf 15 Jahre (Option auf fünf Jahre Verlängerung).

Fertigstellung bis zum Winter 2020 anvisiert
Ursprünglich wollte die Gemeinde im Frühjahr mit dem Bau beginnen, nun wird das Projekt auch aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Ziel ist es, den Parkplatz zum  Winter fertig zu stellen. Johanna Monitzer

Auf dem 4.850 m2 großen Grundstück neben der Wieshofermühle wird ein Parkplatz gebaut. Foto: Monitzer

 
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